Siemens Healthineers bleibt eine attraktive Kaufgelegenheit

Hamburg (Godmode-Trader.de) - Siemens Healthineers wird zum eigenständigen Giganten, formuliert es Analyst Scott Bardo von der Privatbank Berenberg in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Healthineers sei Europas größtes Medizintechnikunternehmen und seit März erfolgreich an der Frankfurter Börse notiert (15 % Streubesitz). Obwohl die Aktie nach dem Börsengang bereits um 13 Prozent gestiegen sei, sehe er gute Aussichten für weiteres beschleunigtes Umsatzwachstum und auch für die Margenverbesserungen und den Kapitaleinsatz, so der Experte. Diese Aussichten würden seiner Einschätzung nach bei der Bewertung des c19x 2019 P/E and c12x EV/EBITDA nicht vollständig berücksichtigt.

Siemens Healthineers ist weltweit führend auf dem Markt für diagnostische Bildgebung mit einem Anteil von rund 70 Prozent am Konzernumsatz und 78 Prozent am Gewinn. Obwohl der Konzern der größte F&E-Investor der Branche sei, genieße das Unternehmen eine konkurrenzlose Rentabilität, so Bardo weiter. Der Berenberg-Analyst geht davon aus, dass sich der positive Kreislauf aus neuen Innovationen, Marktanteilsgewinnen und attraktiven Margen in den kommenden fünf Jahren fortsetzen wird.

Im Bereich Labordiagnostik und Point-of-Care (POC) ist Siemens Healthineers die weltweite Nummer zwei. Aufgrund der Komplexität des bestehenden Angebots (überlappende Plattformen und Testmenüs) hat das Segment Diagnostics in letzter Zeit jedoch Marktanteile verloren. Analyst Bardo glaubt, dass sich dies mit der Einführung der neuen Plattform Atellica Solution ändern wird, die seit sieben Jahren in der Entwicklung ist und hohe Marktchancen aufweist. Das Ziel, die Marge der Sparte mittelfristig um 200 bis 500 Basispunkte zu erhöhen, erscheine im Kontext profitablerer Wettbewerber realistisch, so Bardo.

Mit der Verpflichtung, eine Dividende von 50 bis 60 Prozent des Überschusses zu zahlen, erwartet Berenberg im Prognosezeitraum bis 2023 eine organische Rendite von 12,4 Prozent, die durch Mergels & Akquisitions weiter gesteigert werden könnte.