Siemens Healthineers: Aufholpotenzial
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers konnte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 den Umsatz um 3 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro steigern und traf damit die Markterwartung. Höhere Herstellkosten wurden von einem besseren Finanzergebnis und einer geringeren Steuerquote mehr als ausgeglichen, so dass das bereinigte Ergebnis je Aktie um 11 Prozent auf 0,34 Euro anstieg, was jedoch unter der Markterwartung lag.
Am stärksten zeigte sich das größte Geschäftsfeld Imaging. Gestiegene Nachfrage nach den wichtigsten Produktgruppen vor allem aus den USA ließ den Umsatz um 4,4 Prozent auf 2,0 Mrd. Euro ansteigen. Die bereinigte operative Marge stieg aufgrund von Kostensparmaßnahmen um 50 Basispunkte auf 20,0 Prozent. Das Geschäftsfeld Diagnostik konnte beim Umsatz zwar ebenfalls um 4 Prozent auf 964 Mio. Euro zulegen, negative Währungseinflüsse und vor allem höher als erwartete Anlaufkosten für die Analyseplattform Atellica ließen jedoch die bereinigte Marge sogar um 280 Basispunkte auf 8,1 Prozent stürzen. Im kleinsten Geschäftsfeld Advanced Therapies (fortschrittliche Therapieverfahren) gingen Umsatz im Vergleich zu dem extrem starken Vorjahresquartal merklich zurück.
Unabhängig von dem schlechter als erwartet ausgefallenen ersten Quartal, hat das Unternehmen seinen Umsatz- und Ergebnisausblick für das laufende Geschäftsjahr (vergleichbares Umsatzwachstum 4 bis 5 Prozent, Anstieg der bereinigten operative Marge um ca. 80 Basispunkte auf 17,5 bis 18,5 Prozent, Anstieg des bereinigten Ergebnis je Aktie um 20 bis 30 Prozent) bestätigt.
Anlaufkosten für die neue Diagnostik-Plattform Atellica und Währungsgegenwind haben dafür gesorgt, dass Siemens Healthineers im ersten Quartal die eigenen und die Erwartungen des Marktes nicht ganz erfüllen konnte, wie Analyst Elmar Kraus in einer Studie nach Zahlenvorlage konstatiert. Aufgrund des starken Auftragseingangs geht Kraus davon aus, dass die installierte Basis weiter stark ansteigen wird. Damit sollten die gewinnträchtigen Bestellungen von Diagnose- Kits für Atellica zunehmend Fahrt gewinnen. Die Bestätigung des Ausblicks trotz des etwas schwächeren ersten Quartals bestätige seine positive Sicht, so Kraus.
Der bestätigte Ausblick für das Geschäftsjahr 2018/19 impliziere eine Umsatzbeschleunigung sowie Ergebnis- und Margenverbesserungen im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres, ergänzt Stefan Röhle von Independent Research. Dies erscheine ihm mittlerweile zu ambitioniert. Nach wie vor stünden die wenig konjunktursensitive Geschäftsentwicklung sowie die oligopolistische Marktstruktur der Kostendruck in den Gesundheitssystemen gegenüber. Independent Research hat die Einstufung auf "Halten" belassen.
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