Sicherheit unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit
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Der Krieg in der Ukraine hat uns die Fragilität des Friedens überdeutlich vor Augen geführt. Er zwingt uns auch dazu, darüber nachzudenken, welche Strukturen wir als Gesellschaften vorantreiben müssen, um Frieden zu schaffen oder diesen zumindest aufrechtzuerhalten. Militärisch gut ausgestattete Verteidigungssysteme scheinen angesichts der Angriffslust eines nicht einschätzbaren Gegners ein Gebot der Stunde.
Doch darüber hinaus braucht es auch starke Institutionen, eine unabhängige Justiz, politische Bündnisse und wirtschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe – eben starke demokratische Strukturen. All das schafft das Fundament, auf dem sich Frieden und Gerechtigkeit aufbauen lassen. Die Vereinten Nationen haben dazu das Ziel 16 für eine nachhaltige Entwicklung „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“ formuliert. Das vormals etwas abstrakte Ziel ist zuletzt merklich in den Vordergrund gerückt und es wird lebhaft darüber diskutiert, ob und wie es zu erreichen sei. In diesen Diskussionen bringt sich auch die Rüstungsindustrie als Friedensstifter in Stellung.
Die Waffenlobby wittert Morgenluft und setzt alle Hebel in Bewegung, um das Image der Branche zu verbessern und sich als „nachhaltig“ zu positionieren. Das geht so weit, dass sich die Rüstungsindustrie nun sogar in die in Ausarbeitung befindliche „Social Taxonomy“ der EU hineinzureklamieren versucht. All das zeigt einmal mehr, wie wichtig es für nachhaltige Investoren ist, sich klar abzugrenzen. Und um diese Abgrenzungen argumentativ möglichst gut absichern zu können, ist eine intensive Beschäftigung mit komplexen, auch wertebasierten Fragestellungen notwendig.
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