SHANGHAI Composite Idex: China-Aktien im Megaboom
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Ein Indiz für die Übertreibungsthese wäre vielleicht der Umstand zu werten, dass BlackRock am Montag einen ETF aufgelegt hat, der es auch ausländische Investoren erlaubt an diesem wilden Ritt teilzunehmen (Retail?), beziehungsweise die Übertreibung zu shorten (Hedge Funds?).
Wie aus einem heute veröffentlichten Strategiepapier hervorgeht, sind die Analysten von Citi da jedoch anderer Meinung. Chinesische Aktien seien weiterhin sehr attraktiv bewertet und Short-Selling lohne sich erst ab einer weiteren Verdopplung:
„It’s a bull market. When it doubles from here it will be a bubble; sell it then.“
Laut der Bank sind hauptsächlich folgende Gründe für die mutige Ansage ausschlaggebend:
1) China ist billig. Die P/E-Ratios sind im Vergleich zu anderen Emerging Markets nur unterdurchschnittlich entwickelt. Das P/E-Verhältnis liegt in Shanghai gegenwärtig bei 12,4, die Forward P/E -Ratio sogar lediglich bei 11,6.
Ein weiteres Indiz dafür, dass China-Aktien noch relativ günstig zu erstehen sind, ist die Marktkapitalisierung. Setzt man diese ins Verhältnis zur Wirtschaftsleistung (Grafik 1), kann man zwar einen Aufwärtstrend ablesen, im historischen Vergleich sind aber noch keine Extremwerte zu verbuchen.
2) China erwirtschaftet Rekordprofite. Ausgehend vom Jahr 2008 sind die Gewinne je Aktie von chinesischen Unternehmen um 58 % gestiegen. Damit stellt das Land alle anderen Wirtschaftsregionen um Längen in den Schatten.
Von den größeren Wirtschaftsblöcken kann hier nur Amerika (+20 %) mithalten, während beispielsweise Europa (-49 %) und Japan (-16 %) weiterhin unter ferner liefen rangieren.
3) China verfügt über ausreichend Liquidität an der Seitenlinie. Einmal wären da die extrem hohen Ersparnisse der Bevölkerung. Insgesamt liegen die Einlagen in China bei $19,5 Bio, was dem 2,5-fachen der Marktkapitalisierung aller Aktien (A+H Shares), beziehungsweise dem 1,9-fachen der jährlichen Wirtschaftsleistung entspricht. Das Wunderbare an diesen erdrückenden Ersparnissen ist, dass sie jährlich mit 16 % wachsen, während der Immobilienmarkt als Anlageoption weitestgehend ausgefallen ist.
Hinzu kommt, dass die relativ hohen Zinsen bei niedriger Inflation und das zum Stillstand gekommene Wachstum der PBOC-Assets die Lockerungsphantasien beflügeln. Citi-Analyst Minggao Shen rechnet beispielsweise damit, dass die Notenbank die Zinsen um 75 Basispunkte senken wird.
4) Ausländer haben China untergewichtet. Institutionelle „long only“ Anleger drängen scharenweise nach Indien und ziehen auf der anderen Seite Gelder aus China ab, glauben also nicht mehr an die chinesische Story.
What could possibly go wrong? Wasser in den Wein stellt sicherlich die Tatsache dar, dass es vor allem weitestgehend uninformierte „Zocker“ sind, die derzeit in den Markt drängen und massenweise neue Trading-Accounts eröffnen.
Ausdruck für die Spielfreude der chinesischen Anleger ist Grafik 2, welche die Haltedauer der Spekulanten abbildet.
The pic ist Island. Man sieht den HSBC & BoC Tower in HK
Was die Journalisten da immer versuchen fundamental zu finden.
Die Werte sind erstens Mega, dagegen ist eine dt. Bank Sparbüchse, Bevölkerung, jung steigend und im Wachstum.
Die sonst eigentlich sehr konservativen Alten übergeben an ihre Jugend, es könnte eine Aktienkultur entstehen, Blase sehe ich nicht.
Schon mal hier auf einer HV gewesen? Da denkt man die Anker-Invests liegen im AH, wenn sie schon nicht mit Rollstuhl eingefahren werden, selbst die Töchter dazu sind auch nicht mehr gerade taufrisch.
Es ist belangenlos sich darüber zu unterhalten, wer sich im Markt rumtreibt, wenn gehebelte neue Produkte eingeführt werden. Ohne delevarage, kein richtiger Markt. Wer handelt denn überhaupt noch richtig Aktien, ausser riesige Hedge-Fonds, somit steuern Derivate die Aktien und Indizes und nicht umgekehrt. Wieso sollte es auch anders sein...
No risk, no chance ! Von Deflation zu reden( wie es gestern bei boersego zu lesen war ) , wenn das Wachstum sich verlangsamt, ist irreführend. Jeder Markt muss sich im Laufe der Zeit stabilisieren und 7% Wachstum sind immer noch enorm.