SfA: Fondsanleger über Rechte und Chancen informieren
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München (BoerseGo.de) - Banken und Anlagevermittler kassieren oftmals hohe Provisionen im zweistelligen Prozentbereich ein, während vorsichtig geschätzt 50 bis 80 Prozent der Anlagen im Grauen Kapitalmarktbereich langfristig scheitern. Dies kritisiert Rechtsanwältin Angelika Jackwerth, Geschäftsführerin der Schutzvereinigung für Anleger (SfA). In Euro und Cent seien das laut einer Studie des Bundesministeriums für Verbraucherschutz jährlich Schadenssummen zwischen 20 und 30 Milliarden Euro, die den Anlegern durch mangelhafte Finanzberatung entstehen, so Jackwerth.
Laut der Juristin ist aber der Trend erfreulich, dass immer mehr Gerichte Anlegerrechte durch positive Urteile stärken. Das reicht aber längst nicht aus. Nach Ansicht der Schutzvereinigung SfA kann diese Entwicklung aber nicht ausreichen und fordert daher die Politik nachdrücklich auf, sich für einen wirksamen Anlegerschutz einzusetzen.
Mit einer bundesweiten Veranstaltungsreihe in mehreren deutschen Großstädten informiert die SfA Fonds-Anleger derzeit über ihre Rechte und die gestiegenen Chancen, Schadensersatzansprüche vor Gericht durchzusetzen. „Allein mit der Investition in Immobilien-, Medien- oder Lebensversicherungsfonds haben Anleger als Folge der Finanzkrise rund 50 Milliarden Euro verloren“, sagt Rechtsanwältin Jackwerth.
Bei den Veranstaltungen geht es vorrangig um DG-Fonds. Dabei wird zunächst die wirtschaftliche Situation der Fonds analysiert. Anleger erfahren nach Erfahrung des SfA auf diesem Wege oft zum ersten Mal, wie die Mittelverwendung in der Regel angelegt ist. Zudem kann gezeigt werden, mit welchen juristischen Mitteln Ansprüche durchgesetzt werden können. Hier spielen das Verschweigen von Rückvergütungen, eine nicht anlegergerechte Beratung und Fehler in den Emissionsprospekten eine wichtige Rolle.
„Anleger sollten gerade zum Jahresende darauf achten, dass ihre Ansprüche nicht verjähren“, warnt Angelika Jackwerth. Bei verschiedenen Medienfonds sei der Investor zudem mit erheblichen steuerlichen Rückforderungen konfrontiert. Besonder pikant: Die Forderungen sind rückwirkend mit sechs Prozent hoch zu verzinsen. „Es empfiehlt sich daher in jedem Fall, Ansprüche rechtlich prüfen zu lassen', erklärt die Fachanwältin für Bank- und Kapitalmarktrecht.
Die Veranstaltung finden in Hamburg, Hannover, Stuttgart, München und Köln ab diesen Oktober statt.
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