Kommentar
07:15 Uhr, 21.08.2023

SENTIX – Dramatischer Stimmungseinbruch

Erinnerungen an den September des vergangenen Jahres werden geweckt, wenn sich Anleger das aktuelle Aktien-Sentiment für europäische Aktien anschauen.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.889,18 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.889,18 $/oz. (JFD Brokers)

Damals gelang die Wende zum Guten. Sentix fragt, ob die Signale heute ähnlich belastbar sind.

Für China schaut es düster aus

  • Ein sehr düsteres Signal sendet der chinesische Aktienmarkt. Das Sentiment und das Grundvertrauen knicken gleichermaßen weg – ein Schockmoment! Die Entwicklung birgt Sprengstoff und signalisiert wohl weitere deutliche Kursverluste.
  • Bei den US-Aktien ist ein stabiles strategisches Grundvertrauen messbar. Das sei ein grundsätzlich positiver Faktor. Doch Sentix vermutet, dahinter könnte auch eine Art Kapitulation vor dem Bullenmarkt stecken und weniger die Wertwahrnehmung der Anleger. Das Sentiment rutscht deutlich in den Keller und signalisiert antizyklische Kaufsignale, die vom amerikanischen "AAII-Survey" aber bislang noch nicht gestützt werden.
  • Bei den Euroland-Aktien zeigt der Differenz-Index aus Sentiment und Grundvertrauen ein klares Kaufsignal an, welches in der Vergangenheit im Schnitt 6 Prozent Kursgewinn über die kommenden 12 Wochen abgeliefert hat. Es zeigt aber auch, dass die kommenden 1 bis 4 Wochen noch schwierig verlaufen könnten. Die Investitionsquoten der Privatanleger und Profis sind heute noch deutlich höher als im September 2022 gemessen.
  • Sentix ist überzeugt, dass es mit der Volatilität noch nicht vorbei ist. Diese habe jetzt, wie in den Vorwochen erwartet, eingesetzt. Der Anpassungsprozess sei im Gange und noch nicht beendet. Das zeige auch das Risikoradar, welches noch keine überverkauften Zustände anzeigt.
  • Für Gold und Silber wittert Sentix klare antizyklische Kaufsignale. Es habe eine deutliche Bereinigung im Positionierungsverhalten gegeben. Das Grundvertrauen bleibt hoch. Beide Assets sollten in den kommenden Wochen „Spaß“ bereiten.

Fazit: Der laufende Rücksetzer an den Aktienmärkten könnte sich zunächst noch fortsetzen. Es droht ein „heißer“ September, der dann aber auch die Chancen für eine Jahresendrally ebnen könnte. Anleger sollten derzeit noch nicht „all in“ gehen, können aber antizyklische Kaufchancen am Aktienmarkt wahrnehmen.

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