Fundamentale Nachricht
08:17 Uhr, 27.12.2017

Schwellenländer: Chancen, insbesondere in Asien

Franklin Templeton Investments zufolge gibt es kaum Anzeichen dafür, dass sich die seit 2016 verzeichnete Erholung in den Schwellenländern abschwächt.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 24.768,95 Pkt (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

San Mateo (GodmodeTrader.de) - Für uns ist Asien jetzt die aufregendste Region unter den Schwellenländern. China, Südkorea, Indien, Taiwan aber auch Länder wie Indonesien bieten eine Reihe von Chancen. Da wir die Titel nach fundamentalen Aspekten auswählen, sind wir aber ebenso über einzelne Gelegenheiten in anderen Teilen der Welt erfreut, wie z.B. in Russland, das kürzlich am Markt in Ungnade gefallen ist, wie die Franklin-Templeton-Investments-Finanzexperten Carlos von Hardenberg und Chetan Sehgal in ihrem Schwellenländer-Ausblick auf 2018 schreiben.

In solchen Situationen fände man Unternehmen, die extrem gut geführt seien, die rasant wüchsen und ein Engagement in wichtigen Themen wie Wirtschaftswachstum, demographische Veränderungen und lokale Verbrauchertrends ermöglichten. Tatsächlich habe die Unbeliebtheit dieser Märkte zur Folge, dass das Engagement in Unternehmen mit guten Fundamentaldaten zu attraktiven Preisen erhöht werden konnte. Ähnlich sehe es mit Chancen in Lateinamerika aus. Brasilien habe sich von einer langen Rezession erholt und stehe vor einigen Herausforderungen, darunter die hohe Arbeitslosigkeit sowie umfangreiche Korruptionsskandale, heißt es weiter.

„Wir beurteilen die Möglichkeiten in diesem Markt angesichts des neuen Reformeifers jedoch allgemein positiv. Darüber hinaus entdecken wir attraktive Anlagemöglichkeiten in anderen Ländern Lateinamerikas, insbesondere in Argentinien. Und nicht zuletzt freuen wir uns sehr über Grenzmärkte rund um den Globus, nicht nur in Afrika, sondern auch in Asien und Lateinamerika. Diese Märkte bieten unserer Meinung nach die Chancen von morgen, sie eignen sich ideal für langfristig orientierte Anleger mit einem Zeithorizont von über fünf Jahren“, so von Hardenberg und Sehgal.

Im Hinblick auf die Bewertungen habe man festgestellt, dass die Gewinne zahlreicher Unternehmen der Schwellenländer sich bezüglich Rentabilität, Margen und Eigenkapitalrendite schrittweise verbesserten, nachdem diese Variablen jüngst unter Druck geraten seien. „Wir stellen einen besseren Einblick in die Gewinnprognosen fest und sind der Auffassung, dass die Gewinne noch reichlich Spielraum nach oben haben. Fasst man all diese Faktoren zusammen, kommen wir zu der Einschätzung, dass die Bewertungen von Unternehmen der Schwellenländer Ende 2017 noch immer sehr attraktiv sind“, so von Hardenberg und Sehgal.

Es könne zu Volatilität kommen, insbesondere weil Investitionsströme häufig die sich ständig ändernden Einstellungen zum wahrgenommenen Risiko widerspiegeln könnten. Dies gelte vor allem für Mittelzuflüsse, wenn Anleger eine höhere Risikobereitschaft zulassen, und für Mittelabflüsse, wenn Anleger eine erhöhte Risikoaversion an den Tag legten. Weniger reife Märkte würden häufig sehr von Stimmungen geprägt. Daher könnten die Aktienkurse in diesen Ländern skeptische Einstellungen rasch widerspiegeln. Dennoch hätten große globale Investoren einen geringeren Anteil an dem Engagement in dieser Assetklasse, der niedriger ausfällt als man annehmen würde angesichts des Anteils des globalen BIP und der Marktkapitalisierung, den die Schwellenländer ausmachten. Dies könnte nachhaltige Mittelzuflüsse unterstützen, heißt es abschließend.

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1 Kommentar

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  • hanji
    hanji

    "... unter den Schwellenländern. China, Südkorea, Indien, Taiwan" (zit.) Wie bitte?!! Was hat denn das schon fast postindustrielle, reiche Super-Hightec Land Südkorea mit den sogenannten Schwellenländern zu tun? Gar nichts, außer, dass selbst vor 30 Jahren eines war. Und bei Taiwan (BIP pro Kopf wie Deutschland) sieht es ähnlich aus.

    22:32 Uhr, 27.12.2017

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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