Fundamentale Nachricht
15:52 Uhr, 02.05.2016

Schwacher Dollar sorgt für Rohstoffhausse

An den Ölmärkten geht es wieder bergauf. Eine starke Investorennachfrage, ein schwächerer US-Dollar und die Erwartungen einer Produktionskürzung haben den beiden Öl-Benchmarken zum höchsten Stand in diesem Jahr verholfen.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 46,36 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 45,22 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (Godmode-Trader.de) - Der Bloomberg Rohstoffindex hat fast 18 Prozent zugelegt, seitdem er im Januar auf ein 17-Jahres-Tief gesunken ist. „Diese starke Rally hat dazu geführt, dass sich Investoren wieder für eine Anlageklasse interessieren, die in den vergangenen fünf Jahren recht unbeliebt war“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Grund dafür sei eine beginnende Reduktion des Überangebots von Schlüsselrohstoffen. Insbesondere bei Rohöl sehen sich kostenintensive Produzenten aufgrund des 19-monatigen Ausverkaufs genötigt, die Produktion zu reduzieren – gleichzeitig würde aber auch die Nachfrage steigen.

An den Ölmärkten gehe es wieder bergauf. Eine starke Investorennachfrage, ein schwächerer US-Dollar und die Erwartungen einer Produktionskürzung haben den beiden Öl-Benchmarken zum höchsten Stand in diesem Jahr verholfen. Die Sorten WTI und Brent sind auf 45 bzw. 50 USD pro Barrel gestiegen. „Wir erwarten für den Jahresverlauf einen steigenden Ölpreis, sind jedoch besorgt, dass diese Rallye zu früh kommt und zu stark ist. Zudem wurde der letzte Preisanstieg mehr durch spekulative Händler getrieben als durch Fundamentaldaten“, sagt Hansen. „Zwar sieht die Lage an den Ölmärkten aktuell viel besser aus. Sollte sich der Höhenflug jedoch weiter fortsetzen, werden die Sorgen zunehmend größer, dass eine längere Rallye selbstzerstörerisch sein könnte“, sagt Hansen abschließend.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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