Schäuble will Finanzsteuer notfalls nur in der Euro-Zone durchsetzen
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Berlin (BoerseGo.de) – Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble will den Alleingang wagen: Nach seinen Vorschlägen könnte die Euro-Zone eine Steuer auf Finanztransaktionen notfalls auch ohne die restlichen EU-Staaten einführen. „Die 17 Staaten mit der Gemeinschaftswährung könnten als Testgelände für die Abgabe dienen, die Spekulationen eindämmen soll“, sagte der Minister der Zeitung "Financial Times" vom Montag. Eine Einigung im Rahmen der G20-Staaten wäre ihm zwar lieber. Sollte das jedoch scheitern, dürfe dies nicht dazu führen, dass lange Zeit nichts geschehe, so Schäuble. "Wenn wir dort keine Einigung erzielen, bin ich dafür, in Europa anzufangen". Insbesondere das Nicht-Euro-Land Großbritannien lehnt die Einführung einer Steuer auf Finanzgeschäfte kategorisch ab.
Vertreter der G20-Staaten treffen sich in dieser Woche im südfranzösischen Cannes. Schäuble sagte, er hoffe, die Briten davon überzeugen zu können, wenn die Abgabe in der Euro-Zone sich als Erfolg herausstellt. Der Finanzminister drängt zudem auf eine insgesamt engere Zusammenarbeit in der Finanz- und Steuerpolitik durch die aktuelle Schuldenkrise, wie er der Zeitung sagte. Die EU brauche "stärkere Institutionen, die eine gemeinsame Finanzpolitik überwachen", sagte er.
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