SCHAEFFLER: Technologisch hintendran
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Autozulieferer Schaeffler konnte im vergangenen Jahr die Erwartungen auf der operativen Ebene nicht ganz erfüllen. So stieg der Umsatz um 1,6 Prozent auf 14,2 Mrd. Euro (Konsens: 14,4 Mrd.). Das um Sondereffekte bereinigte EBIT belief sich auf 1,38 Mrd. Euro (Konsens: 1,4 Mrd. Euro). Die daraus resultierende EBIT-Marge von 9,7 Prozent lag im Rahmen der letzten Unternehmensprognose von 9,5 bis 10,5 Prozent. Beim Ergebnis je Aktie schnitt das Unternehmen mit 1,33 Euro etwas besser als erwartet ab, verfehlte aber die Markterwartung von 1,37 Euro. Der Dividendenvorschlag beläuft sich auf 0,55 Euro (Konsens: 0,50 Euro).
Das Management blickt vorsichtig auf das Jahr 2019 und rechnet mit einem leichte Rückgang der weltweiten Autoproduktion um rund 1 Prozent. Auf Konzernebene geht das Unternehmen von einem währungsbereinigten Umsatzanstieg um 1 bis 3 Prozent sowie einer bereinigten EBIT-Marge von 8 bis 9 Prozent (2018: 9,7 %) aus. Für die Auto-Sparte wird hierbei eine bereinigte EBIT-Marge von 6 bis 7 Prozent (2018: 7,5 %) und für die Industriesparte von 10 bis 11 Prozent (2018: 10,9 %) in Aussicht gestellt.
Mit Blick auf die schwache Entwicklung des Bereichs Automobile hat Schaeffler Anfang Januar 2019 das Effizienzprogramm RACE gestartet. Ziel des Programms ist es, in den kommenden 18 bis 24 Monaten das Ergebnis um rund 90 Mio. Euro bzw. 100 Prozentpunkte zu verbessern. Mittelfristig wird eine bereinigte EBIT-Marge im hohen einstelligen Prozentbereich angestrebt. In 2019 rechnet Schaeffler mit Programm-Kosten von rund 60 Mio. Euro.
Die operative Entwicklung in 2018 als auch der Ausblick für das Geschäftsjahr 2019 liege unterhalb den Markterwartungen und seiner Schätzung, schrieb Analyst Michael Punzet von der DZ Bank in einer am Dienstag vorgelegten Studie. Er habe dementsprechend seine Prognosen für 2019 und die Folgejahre gesenkt und sehe nun einen fairen Wert von 8,50 (9,00) Euro. Mit Blick auf die günstige Bewertung laute sein Anlagevotum aber weiterhin „Kaufen“.
Die NordLB sieht Schaeffler vor einem grundlegenden Problem: Das Unternehmen stehe noch relativ stark für Mechanik und weniger für moderne Technologien, was sich in den nächsten Jahren deutlich ändern müsse, forderte Analyst Frank Schwope in einer am Montag aufgelegten Studie. Nach dem schwierigen Jahr 2018 reagiere der Autozulieferer mit einem Programm zur Effizienzsteigerung für die Sparte Automotive OEM, das in der ersten Phase Ergebnisverbesserungen von rund 90 Millionen Euro zum Ziel habe.
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