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11:41 Uhr, 15.08.2016

Saudisches Statement treibt Ölpreis

Kommentare des saudischen Ölministers, denen zufolge das Ausmaß an Short-Positionen für die Preisschwäche verantwortlich ist, haben Saxo-Bank-Rohstoffexperte Ole Hansen zufolge den Ölpreis beflügelt.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 44,605 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.340,400 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (GodmodeTrader.de) - „Der Rohstoffsektor beendete die dritte Woche in Folge größtenteils unverändert. Wir befinden uns auf dem Höhepunkt der Sommerpause, weshalb die Handelsaktivität, und nicht zwangsläufig die Volatilität, eher geringer ausfällt“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Nach einem starken ersten Halbjahr seien Kursgewinne bei Rohstoffen rar geworden – nur Metalle bildeten hier eine Ausnahme. Gleichzeitig gerieten Soft-Commodities in der vergangenen Woche unter Druck. „Die Getreidemärkte gönnten sich im Vorfeld der Veröffentlichung des World Agricultural Supply and Demand Estimates eine Auszeit. Der am Freitag erschienene Bericht war der wichtigste des Sommers und zugleich der erste, der ein genaueres Licht auf die zu erwartende Ernte und Produktion der aktuellen Saison wirft“, sagt Hansen.

„Die diesjährige Performance der Metall-Sektoren war in der Tat beeindruckend. Das gilt nicht zuletzt für die weißen Metalle Silber und Platin, die im Anschluss an das Brexit-Votum im Juni eine außergewöhnliche Rallye starten konnten“, sagt Hansen. Zu Beginn der vergangenen Woche war die Preisdifferenz von Platin im Vergleich zu Gold um ganze 175 US-Dollar geringer als noch im Juni. Vor dem Hintergrund dieser eindrucksvollen Gewinne seien alle Augen auf Gold gerichtet. „Nach zwei fehlgeschlagenen Anläufen, das Hoch vom 11. Juli dieses Jahres von 1.375 US-Dollar pro Feinunze zu schlagen, wirkt das gelbe Metall allerdings angeschlagen. Das Risiko einer erneuten Preiskorrektur ist durchaus vorhanden“, sagt Hansen.

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„Unterdessen stand die vergangene Woche ganz im Zeichen der Ölpreisentwicklung. Öl konnte die zweite Woche in Folge zulegen, was dem größten Zuwachs seit April entspricht“, sagt Hansen. Der saudische Ölminister habe sich zugunsten des Ölpreises eingeschaltet und das Ausmaß an Short-Positionen für die Preisschwäche verantwortlich erklärt. „Dies beflügelte den eigentlich noch aufgrund des massiven Überangebots taumelnden Ölkurs. Die Händler werden es sich nun gut überlegen, bevor sie bei Öl erneut aggressiv short gehen“, sagt Hansen. Dies sei wahrscheinlich das Hauptziel des saudischen Statements gewesen. Im dritten Quartal dürfte sich die Öl-Benchmarke Brent wohl in einer Handelsspanne zwischen 45 und 50 US-Dollar pro Barrel bewegen. „Ein Jahresendkurs von deutlich über 50 US-Dollar wird aber schwer erreichbar sein. Höchstwahrscheinlich wird sich eine weitere Preiserholung bis ins nächste Jahr verzögern“, sagt Hansen abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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