Fundamentale Nachricht
15:41 Uhr, 30.09.2019

Saudi-Arabien warnt vor unvorstellbar hohen Ölpreisen

Der saudische Kronprinz bin Salman hat die internationale Gemeinschaft vor einer weiteren Eskalation im Konflikt mit dem Iran gewarnt. "Wenn die Welt keine starken und entschlossenen Maßnahmen ergreift, um den Iran abzuschrecken, werden wir weitere Eskalationen sehen, die die Interessen der Welt bedrohen werden".

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 60,495 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Montag gesunken. Gegen Mittag kostete ein Barrel Brent 60,45 US-Dollar. Das ist im Vergleich zum Freitagspreis eine Verbilligung um ein Prozent. Ein Barrel der US-Sorte WTI kostete nur noch 55,30 Dollar.

Chinas offizieller Purchasing Managers' Index (PMI) stieg im September um 0,4 auf 49,8 Punkte und damit etwas kräftiger als erwartet. Er verharrt doch weiterhin unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten und signalisiert damit eine Schrumpfung auf monatlicher Basis. Die PMI-Daten „bleiben den fünften Monat in Folge im kontraktiven Bereich, was zeigt, dass die wirtschaftlichen Fundamentaldaten immer noch schwach auf der Brust sind“, hieß es einem Kommentar der Citigroup. „Die chinesische Regierung wird sicherlich die fiskalischen und geldpolitischen Anstrengungen zur Ankurbelung der Binnennachfrage verstärken, von denen wir glauben, dass sie dazu beitragen können, das Wirtschaftswachstum zu stabilisieren, wahrscheinlich aber nicht zu beschleunigen."

Der Top-Ölexporteur Saudi-Arabien hat derweil die Kapazität von 11,3 Mio. Barrel pro Tag nach dem Angriff auf seine größte Raffinerie Mitte September wiederhergestellt, wie Reuters berichtete. Der Ölkonzern Saudi-Aramco hat dies allerdings noch nicht bestätigt. Während Saudi-Arabien seine Exporte durch die Verwendung von Rohöl aus Lagerbeständen und freien Produktionskapazitäten aufrechterhält, bleibt somit unklar, welche Produktionsmenge tatsächlich derzeit geleistet wird.

Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman hat in einem Interview am Sonntag davor gewarnt, dass der Ölpreis enorm steigen könnte, wenn die Welt keine starken und entschlossenen Maßnahmen ergreift, um den Iran abzuschrecken. „Die Ölversorgung wird unterbrochen und die Ölpreise werden auf unvorstellbar hohe Zahlen steigen, die wir in unserem Leben noch nicht gesehen haben.“ Er fügte aber hinzu: „Eine politische und friedliche Lösung ist viel besser als eine militärische.“

Bin Salmans Bemerkungen „helfen, unmittelbare Sorgen um eine Eskalation im Nahen Osten zu mildern", sagte der Ölstratege von BNP Paribas, Harry Tchilinguirian, vor dem Reuters Global Oil Forum. Der Markt könne sich nun wieder auf die Wirtschaft und die Risiken des anhaltenden Handelsstreits zwischen den USA und China fokussieren.

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8 Kommentare

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  • Howi007
    Howi007

    hahahaahah...von mir aus brauchen wir das Saudi öl garnicht!......die Frakkers in USA gleichen das locker aus!

    13:25 Uhr, 01.10. 2019
  • 1 Antwort anzeigen
  • AndyBörse
    AndyBörse

    Schon witzig, wenn es nicht so ernst wäre, sorry muss jetzt schmunzeln. Jeder denkt es geht in eine Richtung, super Sentiment, oder?

    19:35 Uhr, 30.09. 2019
  • JürgneDax
    JürgneDax

    wenn die vor hohen Ölpreisen warnen, dann sinkt der Ölpreis

    18:47 Uhr, 30.09. 2019
  • thomas84
    thomas84

    Wichtig wenn die 49,20 bis Mittwoch bricht geht es direkt zu 44,80 meine Meinung

    16:59 Uhr, 30.09. 2019
  • thomas84
    thomas84

    WTI auf dem Weg zu 49,20 das ist erstmal das ZIELLLLLL dann schauen was kommt evtl sogar mehr short

    16:19 Uhr, 30.09. 2019
  • JaNeinJan
    JaNeinJan

    Irgendwie wenig glaubhaft, wenn Saudi-Arabien vor hohen Ölpreisen warnt.

    16:06 Uhr, 30.09. 2019

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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