Saudi Arabien: Intervention auf dem Ölmarkt
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- WTI ÖlKursstand: 42,20 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 42,20 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation)
Jetzt, ein Jahr nach diesen Verbalattacken auf den Ölpreis kommt es wieder zu verbalen Interventionen. In diesem Fall geht es in die andere Richtung. Saudi Arabien ließ gestern vermelden, dass sie mit Produzenten weltweit zusammenarbeiten wollen, um für stabile Preise zu sorgen.
Es ist nicht die erste Ankündigung in diese Richtung, die Saudi Arabien tätigt. Seit wenigen Wochen verhelfen sie dem Ölpreis immer wieder zu kleinen Preissprüngen nach oben. Den Ankündigungen ist bisher noch nicht viel gefolgt. So wurde auch heute Intraday der Preissprung von fast 5% zur Mittagszeit wieder größtenteils abverkauft.
Was Saudi Arabien mit den Verbalinterventionen genau bezweckt ist unklar. Ein Kurssprung, der nur wenige Stunden andauert, hat wenig Relevanz für einen Ölexporteur. Vielleicht will Saudi Arabien verhindern, dass der Preis neue Tiefs erreicht. Das Land befindet sich inzwischen in einer prekären Situation. Obwohl der Ölminister vor einem Jahr beschwor, Saudi Arabien könne auch mit 20 Dollar pro Fass leben, sieht die Realität ganz anders aus.
Preise unter 50 Dollar je Barrel bedeuten für den Staat ein Haushaltsdefizit von 20% der Wirtschaftsleistung. Sinkt der Ölpreis Richtung 35 Dollar und verharrt dort, dann steigt das Defizit auch rasch auf 30% des BIPs. Solche Defizite kann niemand lange durchhalten, doch das Königshaus muss das Geld in die Hand nehmen, um die Bevölkerung vor dummen Gedanken zu bewahren.
Vielleicht realisiert Saudi Arabien so langsam, dass sie eben doch nicht mit Preisen von 50, geschweige denn 20 Dollar leben können. Viele OPEC Länder sind inzwischen bereit die Produktion zu senken. Da Saudi Arabien der größte OPEC Produzent ist, bringt eine einseitige Reduktion wenig. Saudi Arabien muss mitziehen. Im ersten Halbjahr 2016 könnte es soweit sein. Dann wird klar werden, dass der Staat in jedem anderen Fall finanziell gegen die Wand fährt.
Lernen, traden, gewinnen
– bei Deutschlands größtem edukativen Börsenspiel Trading Masters kannst du dein Börsenwissen spielerisch ausbauen, von professionellen Tradern lernen und ganz nebenbei zahlreiche Preise gewinnen. Stelle deine Trading-Fähigkeiten unter Beweis und sichere dir die Chance auf über 400 exklusive Gewinne!
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Ich denke, selbst 70 USD wären damit mittelfristig nicht mehr erreichbar. Die Fracking Industrie fördert stetig effektiver und kann wohl bald auch bereits um die 50 USD profitablel produzieren.
Das heißt aber auch, dass die Fracking Industrie überlebt. Konsequenz daraussind auf einige Jahre Ölpreise die es schwer haben über ca 70 USD zu klettern.