RWE baut tausende Stellen ab
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Essen (BoerseGo.de) – Der Energiekonzern RWE holt laut einem Pressebericht zum großen Kahlschlag aus. Wie die „Rheinische Post“ am Samstag schreibt, sollen beim Essener Konzern mehr als 8.000 der weltweit 72.000 Stellen gestrichen werden. "Eine Reduzierung des Personalbestands ist eine Folge bekannter Entscheidungen", bestätigte am Samstag ein RWE-Sprecher den Bericht. Ein Teil der Streichungen erfolgt über Verkäufe. So soll das Amprion-Hochspannungsnetz sowie der Gasnetzbetreiber Thyssengas veräußert werden. RWE will bis Ende 2013 Beteiligungen mit einem Volumen von elf Milliarden Euro losschlagen, wie es hieß. Für weitere Töchter wie Teile der Öltochter Dea sucht RWE noch Käufer. In Großbritannien fallen voraussichtlich rund 2000 Jobs der Restrukturierung der Tochter Npower zum Opfer. In den deutschen Atom- und Kohlekraftwerken sind 1000 Arbeitsplätze bedroht. Wegfallen sollen zudem die Arbeitsplätze in Braunkohlekraftwerken im rheinischen Revier. Anders als bei Eon plant RWE dabei keine betriebsbedingten Kündigungen ein.
Unterdessen verschafft der Preisverfall bei Emissionsrechten dem Stromkonzern unverhoffte bilanzielle Entlastung. Durch die Verbilligung der Klimarechte sind die Margen bei der Erzeugung von Strom aus Braunkohle kräftig gestiegen. „Im Moment läuft es bei Braunkohle ganz gut für uns. Der Trend wird uns auch im kommenden Jahr helfen“, hieß es am Wochenende aus dem Umfeld des RWE-Aufsichtsrats. Der europäische Handel mit Verschmutzungsrechten steckt derzeit in einer Krise. Die Preise für Lizenzen zum CO2-Ausstoß sind jüngst auf einen Tiefststand von etwa 7 Euro gefallen. Zum Vergleich: Im Sommer lag der Preis noch bei 17 Euro. Seit Einführung des Handels 2005 müssen Unternehmen für jede Tonne Kohlendioxid, die sie ausstoßen wollen, ein Zertifikat erwerben.
Am 12. Dezember tritt der RWE-Aufsichtsrat zusammen, um über den mittelfristigen Ausblick für die Jahre 2012 bis 2014 und über die Entwicklung bei der Beschäftigung zu beraten.
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