Russlands Rating bei allen Agenturen nur noch eine Stufe über Junk-Niveau
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London/ Moskau (BoerseGo.de) - Die Ratingagentur Moody’s hat als letzte große Ratingagentur Russlands Kreditwürdigkeit am Freitagabend herabgestuft. Die Bonitswächter senkten die Note von „Baa2“ auf „Baa3“ und prüfen zudem eine weitere Herabstufung. Damit steht Russlands Anleihenrating nur noch eine Stufe über dem sog. „Ramsch“-Niveau. Ab diesem Bereich gelten Anleihen als hoch spekulativ.
Laut Moody’s waren die wichtigsten Gründe für die Herabstufung zum einen die Erwartung, dass der spürbare Ölpreis- und die Verwerfungen am Devisenmarkt die bereits unterdurchschnittlichen Wachstumsaussichten des Landes mittelfristig weiter verschlechtern werden. Darüber bereitet den Kreditwächtern die finanzielle Kraft des Landes wegen der sinkenden Devisenreserven und Steuereinnahmen Sorgen. Moody’s rechnet damit, dass die Wirtschaft Russlands 2015 um 5,5 Prozent und 2016 um 3 Prozent schrumpfen wird.
Durch die Herabstufung entspricht Russlands Rating durch Moody’s nun dem Rating von S&P von BBB-. Anleger beobachten aufmerksam, ob S&P das Rating Russlands von BBB- auf Ramsch-Niveau senken wird. Da Russlands Staatsanleihen bereits jetzt einen Abschlag gegenüber anderen Schwellenländern mit BBB- Rating aufweisen, erwarten die Märkte nach der gemeldeten Herabstufung keine wesentlichen Kursschwankungen. Am Freitag schlossen Russlands Staatsanleihen mit Fälligkeit 2023 auf 6,39 Prozent.
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