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16:33 Uhr, 21.11.2018

Russlands Notenbank erwägt Zinssenkung

Die Notenbank rechnet für die russische Wirtschaft für das laufende Jahr mit einem Wachstum von 2,0 Prozent und für 2019 von im besten Fall 1,7 Prozent. Das Wachstum verlangsamte sich im dritten Quartal allerdings etwas. Die Inflation legte leicht zu, bleibt aber nahe post-sowjetischer Tiefststände.

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Moskau (Godmode-Trader.de) - Die russische Notenbank erwägt eine Zinssenkung zum Ende 2019. Zentralbankchefin Elvira Nabiullina hob am Mittwoch in Moskau hervor, dass ein Zinsniveau, das die russische Wirtschaft weder bremse noch fördere, zwischen sechs und sieben Prozent liege, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete. Mitte September hatten die Währungshüter erstmals seit rund vier Jahren den Leitzins um 25 Basispunkte auf 7,5 Prozent angehoben. Die Währungshüter begründeten ihren Schritt mit höheren Risiken für die Preisstabilität und geopolitische Unsicherheiten.

Die Notenbank rechnet für die russische Wirtschaft für das laufende Jahr mit einem Wachstum von 2,0 Prozent und für 2019 von im besten Fall 1,7 Prozent. Das Wachstum verlangsamte sich im dritten Quartal allerdings etwas. Die Inflation legte leicht zu, bleibt aber nahe post-sowjetischer Tiefststände.

Russlands Regierung versucht sich an einen schwierigen finanziellen Kraftakt. Angesichts immer neuer Sanktionen und Drohungen aus den USA versucht Moskau den staatlichen Reservefonds möglichst rasch wieder aufzufüllen, um für eine neuerliche Krise gewappnet zu sein. Das geht allerdings zu Lasten des aktuellen Wachstums. Die immer umfangreicheren westlichen Sanktionen könnten zum Teil aber auch positive Nebenwirkungen für Russlands Wirtschaft mit sich bringen. In den USA, Großbritannien und Frankreich geraten russische Oligarchen immer häufiger ins Visier der dortigen Behörden. Einige von ihnen beginnen offenbar damit, ihr Kapital zumindest teilweise wieder nach Russland zurück zu bringen, solange dies noch möglich ist.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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