Fundamentale Nachricht
17:12 Uhr, 17.11.2015

Rohstoffpreise auf Talfahrt

Die fallenden Rohstoffpreise schürt bei vielen Anlegern Sorgen um die globale Wirtschaft. Sie sehen den Preisverfall als Folge mangelnder Nachfrage wichtiger Schwellenländer, allen voran Chinas.

Erwähnte Instrumente

  • Kupfer
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    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)
  • Zink
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    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Seit Monaten kennen wichtige Rohstoffpreise nur eine Richtung: nach unten. Kupfer etwa hat sich seit Anfang Mai um mehr als 20 Prozent verbilligt, der Ölpreis ist sogar um rund 30 Prozent gefallen. Die Risikoscheu der Marktteilnehmer spiegele sich derzeit nicht nur in schwankenden Aktienmärkten wider, sondern drücke auch auf die Preise zyklischer Rohstoffe wie Energieträger und Industriemetalle, schrieb Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank in einer Studie. Solange negative Nachrichten aus der Branche oder seitens chinesischer Konjunkturdaten nicht abrissen, dürften die Metallpreise unter Druck bleiben.

In den vergangenen Jahren hat insbesondere die starke wirtschaftliche Entwicklung Chinas einen Riesen-Appetit auf Rohöl und Industriemetallen gesorgt, was die Preise kräftig ansteigen ließ. „China ist eben für viele Rohstoffe einer der wichtigsten, wenn nicht sogar der wichtigste Nachfrager weltweit", sagte Rohstoffexpertin Dora Borbely von der Dekabank. Nun ist eine andere Phase eingetreten, China baut sein Wirtschaftsmodell um und wird als Nachfrager etwas bescheidener. „China ist dabei eine neue Seite seiner Geschichte zu schreiben, und das hat man noch nicht überall verstanden“, sagte Christine Lagarde, die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF).

Eine Tonne Kupfer kostete zuletzt 4687 US-Dollar pro Tonne. Das ist ein Wertverlust in den letzten sechs Monaten von über 26 Prozent. Für eine Tonne Aluminium müssen Investoren nur aktuell nur 1.479 Dollar zahlen. Das sind 21 Prozent weniger als noch vor einem halben Jahr. Der Bleipreis ist so niedrig wie zuletzt im Jahr 2010. Bei Zink, Nickel und Zinn sieht es kaum entspannter aus. Experten führen die Preisrückgänge neben der Sorge vor einer sinkenden Nachfrage aus China auch auf den starken US-Dollar und gestiegene geopolitische Risiken nach den Terroranschlägen in Paris vom Freitag zurück.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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