Kommentar
18:35 Uhr, 11.11.2010

Rohstoffe ja – Gold nein?

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Physisch hinterlegte Gold-ETCs locken nach wie vor trotz steigendem Goldkurs nur wenige Anleger. Dafür sind diversifizierte Rohstoff-ETFs und der Sektor Öl- und Gas in der vergangenen Woche gefragt gewesen. Insgesamt sind die ETF-Zuflüsse in Europa gestiegen. Bis zum 5. November konnte die Branche 1,1 Milliarden Euro an neuen Geldern einsammeln, teilte Christos Constandinides, ETF-Stratege der Deutschen Bank. In der Vorwoche seien es 996 Millionen Euro gewesen. Am stärksten sei mit 909 Millionen Euro gegenüber 778 Millionen Euro in der Vorwoche in Aktien-ETFs investiert worden. Die drei ETFs mit den meisten Zuflüssen waren der ETFX CAC 40 2x Long Fund von ETF Securities (ISIN: IE00B4QNHF45) mit 265,7 Millionen Euro, ein Lyxor ETF Euro Cash (WKN: LYX0B6) - Renten-ETF - mit 105,9 Millionen Euro sowie der Dow Jones STOXX 600 Optimised Oil &Gas ETF von Source (WKN:A0RPSB) mit 86,3 Millionen Euro.

Der europäische Öl- und Gassektor war in der vergangenen Woche generell beliebt. Ihm flossen in der vergangenen Woche 114,5 Millionen US-Dollar zu, wie aus der Branchen-Studie für ETFs auf die STOXX-Europe-600-Familie hervorgeht. ETFs auf den STOXX Europe 600 Oil & Gas haben unter den Sektoren ETFs nicht nur auf Wochensicht, sondern auch auf Monatssicht die meisten Gelder angezogen. Auf Jahressicht liegen sie mit 141,7 Millionen Dollar noch auf Platz vier. Die Gründe für das schnelle Umschichten könnten unterschiedlich sein: Es könnte am Wetter liegen, der Wintereinbruch steht in Europa bevor und da wird mehr geheizt und verbraucht. Zudem hat der Ölpreis innerhalb eines Monats um 6,47 Prozent zugelegt. Es gibt Gründe, warum Öl und Gas unter den europäischen Sektoren auch noch in Zukunft vorne liegen könnte. Die Internationale Energieagentur (IEA) hat in dieser Woche eine neue Studie veröffentlicht. Demnach kann trotz dem Ausbau der regenerativen Energien bis 2035 nicht auf fossile Brennstoffe wie Öl oder auf Atomkraft verzichtet werden. Denn der Energieverbrauch wird bis dahin auch dann um 36 Prozent steigen, wenn weltweit mit Energie effizienter gehaushaltet und Strom eingespart wird.

Wie aus der Studie von Constandinides hervorgeht, waren unter den 20 Exchange Traded Products (ETP) mit den höchsten Zuflüssen auch zwei Gold-Produkte dabei . Der Etfs Physical Swiss Gold sammelte 37,6 Millionen Euro ein und der ZKB Gold ETF, der wegen seines Schweizer Domizils als Sondervermögen gilt, zog 28,7 Millionen Euro an neuen Geldern an. Aus einem anderen physisch hinterlegten Gold-ETC, dem Gold Bullione Securities, wurden hingegen 61,4 Millionen abgezogen. Insgesamt konnten alle Gold-Produkte lediglich fünf Millionen Euro generieren – und das, obwohl der Goldpreis signifikant gestiegen ist. Insgesamt konnten Rohstoff-ETFs und ETCs 155 Millionen Euro an neuen Geldern gewinnen. Das meiste sei jedoch in breit diversifizierte Rohstoff-ETFs geflossen. Die Gruppe der Renten-Produkte verzeichnete Zuflüsse von 47 Million Dollar. Auf der Liste der 20 ETPs mit den höchsten Abflüssen finden sich allerdings auffallend viele dieser Produkte , nämlich zehn Renten-ETFs wieder.

http://www.godmode-trader.de/ETFs

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