Fundamentale Nachricht
12:25 Uhr, 22.09.2014

Rohstoffe auf Fünfjahrestief

Die Kombination aus einem starken Dollar, steigenden Aktienkursen und der möglichen Zinserhöhung seitens der Fed erzeugt Saxo-Bank-Rohstoffexperte Ole Hansen zufolge weiterhin Gegenwind für Gold und insbesondere Silber.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)
  • Silber
    ISIN: XC0009653103Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Kopenhagen (BoerseGo.de) - „Die Rohstoffpreise sind die dritte Woche in Folge gefallen und damit auf dem tiefsten Stand seit Juli 2009 angelangt“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Die bestimmenden Themen der vergangenen Woche waren: schwache Konjunkturdaten aus China, die Vorbereitungen auf eine Leitzinsanhebung der US-Notenbank im kommenden Jahr, die Vergabe von Langzeitkrediten (LTRO) der EZB und der Börsengang von Alibaba. Das Schottland-Referendum hätte jedoch alles in den Schatten gestellt und nach der Wahl gegen die Unabhängigkeit dem US-Dollar wieder Auftrieb gegeben. „Vor dem Hintergrund des steigenden Dollars haben uneinheitliche Entwicklungen bezüglich des weltweiten Wirtschaftswachstums und der Zinssätze zu Verkäufen in sämtlichen Rohstoffsektoren geführt“, sagt Hansen.

Die Kombination aus einem starken Dollar, steigenden Aktienkursen und der möglichen Zinserhöhung seitens der Fed würde weiterhin Gegenwind für Gold und insbesondere Silber erzeugen. „Dieses negative Umfeld hat bei Silber zu einem Vier-Jahres-Tief geführt und den Kurs auf unter 18 US-Dollar pro Feinunze fallen lassen“, sagt Hansen. Auch der Goldkurs falle in Richtung der nächsten wichtigen Unterstützungsmarke. „Für Gold ist es jetzt wichtig, spätestens an der Marke von 1.182 US-Dollar pro Feinunze Unterstützung zu erhalten“, so Hansen weiter.

Der Energiesektor sei mit den geringsten Verlusten durch die Woche gekommen. Das aktuelle Überangebot und das damit verbundene Potential für weiter sinkende Preise sei von den ersten Signalen der OPEC über eine Kürzung der Ölfördermenge aufgewogen worden. „Aufgrund der traditionell anstehenden Periode des Nachfragerückgangs, bleiben die Preise trotz der guten Absichten seitens der OPEC unter Druck. Hinzu kommen neue Sorgen über Produktionsausfälle in Libyen, nachdem ein großes Ölfeld nach einem Raketeneinschlag in dessen Nähe die Produktion unterbrechen musste“, sagt Hansen abschließend.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten