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13:56 Uhr, 10.07.2018

Rohölpreise: OPEC wehrt sich gegen Trumps Vorwürfe

Die Organisation Erdöl exportierender Länder OPEC versucht derzeit mit einer Förderausweitung, den Erdölpreis zu stabilisieren. Doch dem US-Präsidenten ist das nicht genug. Er fordert weitere Maßnahmen. Die OPEC wehrt sich nun gegen die Kritik.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 78,935 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 74,065 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt/ Singapur (Godmode-Trader.de) - An Dienstag kletterten die Ölpreise weiter. Ein Barrel Brent kostete zuletzt mehr als 79 Dollar - ein Plus von einem Prozent zum Vortagesfixing. Auch US-Öl der Sorte WTI steigt, allerdings deutlich verhaltener auf gut 74 Dollar je Barrel.

Die Organisation Erdöl exportierender Länder OPEC versucht derzeit, den Erdölpreis zu stabilisieren. Die OPEC-Länder haben sich zusammen mit Russland im Juni in Wien nach intensiven Verhandlungen zusammengerauft und sich dazu entschieden, die Förderung um eine Mio. Fass Rohöl je Tag auszuweiten. Dadurch soll der weitere Anstieg des Ölpreises eingedämmt werden.

Dennoch kam Kritik an der Politik des Kartells aus inzwischen bekannter Richtung: Auf Twitter beschwerte sich US-Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche abermals über die zu hohen Preise am Markt. Vor den Sommerferien will er seinen Wählern keine zu hohen Benzinpreise zumuten. Trump forderte die OPEC auf, mehr gegen die steigenden Ölpreise zu tun. Keine Rolle spielt für ihn freilich, dass er mit den angekündigten Sanktionen gegen Iran selbst an der Preisspirale gedreht hat.

Die OPEC wehrte sich nun gegen die Vorwürfe: Die OPEC unternehme gemeinsam mit verbündeten Staaten alles, was in ihrer Macht stehe, um eine Angebotsverknappung und damit weiter steigende Ölpreise auf dem Weltmarkt zu vermeiden, sagte der Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Suhail Al Mazroui.

Preistreibend sind derzeit aber umplanmäßige Produktionsausfälle in mehreren Ländern. So wird heute in der norwegischen Ölindustrie gestreikt. Dadurch wird ein Ölfeld mit einer Tagesproduktion von 63.000 Barrel nicht bedient. Außerdem fehlen bereits beträchtliche Mengen libyschen Öls, wegen der Schließung von wichtigen Ölhäfen. Zu den Ausfällen in Libyen kommen noch weitere in Kanada hinzu.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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