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13:22 Uhr, 01.02.2016

Rohölpreise geben nach schwachen China-Daten wieder deutlich nach

Die schwachen Stimmungsdaten aus Chinas Industrie sorgen heute dafür, dass die Ölpreise nach der kurzen Phase der Stabilisierung wieder nachgeben. Die Aussicht auf eine sinkende Nachfrage nach Rohöl in China habe die Ölpreise zum Wochenauftakt belastet, hieß es von Händlern.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 35,22 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 32,58 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt/ London/ Wien (Godmode-Trader.de) - Vergangene Woche verteuerte sich die Rohöl-Nordseesorte Brent um 8 Prozent, in den letzten zwei Wochen sogar um 20 Prozent. Der Preisanstieg bei der US-Referenzsorte WTI blieb im Vergleich deutlich zurück, so dass Brent nun wieder merklich teurer ist als WTI. „Der Januar war ein sehr volatiler Monat für Rohstoffe. Die Ölmärkte standen weiter im Fokus und konnten in der vergangenen Woche ein starkes Comeback verbuchen“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Grund hierfür seien Gerüchte um ein bisher unbestätigtes Abkommen zwischen der Opec und Russland bezüglich einer Förderkürzung. Diese Spekulationen hätten die Reduzierung von Shortpositionen ausgelöst, womit der Energiesektor letztlich um 5,6 Prozent zulegen konnte. „Auf Monatssicht bleibt der Sektor allerdings mit acht Prozent im Minus. Damit rangiert der Bloomberg Rohstoffindex den siebten Monat in Folge im Minus“, betont Hansen.


Die am Freitag von Bloomberg veröffentlichten Produktionsumfragen zeigen, dass die OPEC aber weiterhin deutlich zuviel Öl fördert. Laut der Finanznachrichtenagentur stieg die OPEC-Produktion im Januar um 48.000 auf 33,1 Millionen Barrel am Tag. Dies ist das höchste Fördervolumen seit vielen Jahren. Dagegen ist die US-Rohölproduktion im November laut US-Energiebehörde um 52.000 auf 9,32 Millionen Barrel pro Tag zurückgegangen. Die Zahl der aktiven Ölbohrungen in den USA sank laut Baker Hughes erstmals seit März 2010 wieder unter die Marke von 500.

Die schwachen Stimmungsdaten aus Chinas Industrie sorgen heute dafür, dass die Ölpreise nach der kurzen Phase der Stabilisierung wieder nachgeben. Ein Barrel der Sorte Brent notiert gegen Mittag wieder deutlich unter der Marke von 36 US-Dollar. WTI notiert unter 33 US-Dollar je Barrel. Die Aussicht auf eine sinkende Nachfrage nach Rohöl in China habe die Ölpreise zum Wochenauftakt belastet, hieß es von Händlern. Die Geschäftsaussichten der chinesischen Industrieunternehmen haben im Januar überraschend stark an Dynamik verloren. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel zu Jahresbeginn von 49,7 auf 49,4 Punkte und erreichte den tiefsten Stand seit August 2012.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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