Rohölpreise auf dem Rückzug

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise konnte sich am Freitag zunächst von ihren Vortagsverlusten erholen, fielen im Handel am Vormittag aber zurück. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Mittag mit 49,37 US-Dollar knapp 0,8 Prozent weniger als am Donnerstagabend. Der Preis für ein Fass der US-Referenzsorte West Texas Intermediate verbilligte sich um ein knappes Prozent auf 47,97 US-Dollar.

Der Ölmarkt bleibt weitgehend angebotsgetrieben: Zunächst waren es Diskussionen koordinierte Förderbegrenzungen, und Angebotsstörungen in Kanada, Nigeria und Venezuela, die die Preise stützen. Nun aber kehrt die Ölindustrie in Kanada allmählich wieder zur Normalität zurück und auch aus Nigeria kamen diese Woche beruhigende Nachrichten. Demnach konnte die Ölförderung zuletzt um 300.000 Barrel pro Tag auf insgesamt 1,9 Mio. Barrel ausgeweitet werden. Rebellengruppen hatten zuvor in dem westafrikanischen Land wegen zahlreicher Anschläge einen großen Teil der Förderkapazitäten lahmgelegt. Allerdings sorgt ein stärkeres Angebot am Weltmarkt auch wieder für ein Marktungleichgewicht in Richtung einer Ölschwemme. Sorgen vor einer Rezession in Großbritannien nach dem Brexit dämpfen zudem die Nachfragesituation. Zusammen mit dem starken US-Dollar (Öl wird in der US-Währung gehandelt) könnten dies zusammen die Hauptgründe für die nachgebenden Preise bei den beiden Referenzsorten Brent und WTI sein.