Rohölpreis treibt Kraftstoffkosten
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- Brent Crude ÖlKursstand: 89,19800 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Berlin (Godmode-Trader.de) - Autofahrer in Deutschland müssen an den Tankstellen starke Nerven haben. Die Preise für Super E10 und Diesel kletterten im Januar weiter aufwärts, für Diesel sogar auf bisher nie dagewesene Höhen. Wie die Auswertung des Internetportals Clever Tanken zeigt, kostete der Liter Super E10 im Monatsschnitt 1,6789. Das waren rund 7 Cent mehr als noch im Dezember 2021. Der Liter Diesel kostete im Januar im Mittel rund 1,6044 Euro (+8 Cent ggü Dezember). Dies war der höchste Wert, den Clever Tanken seit Start der regelmäßigen Auswertungen im Juni 2012 je ermittelt hat.
Verglichen mit dem Vorjahresmonat, der zugleich der günstigste Jahresmonat 2021 für beide Kraftstoffsorten war, werden die Teuerungen noch aufflällliger. 33 Cent mehr als vor einem Jahr kostete der Liter Super E10 und rund 38 Cent mehr der Liter Diesel. „Im Dezember hatten die Spritpreise noch eine kurze Verschnaufpause eingelegt. Aber wie es scheint, um Anlauf für das neue Jahr zu nehmen“, sagte Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von Clever-Tanken.
Als Hauptgrund für den Preissprung an den Zapfsäulen nennt Bock den Höhenflug des Ölpreises. So hatte der Preis pro Barrel für die Sorte Brent bereits zur Monatsmitte mit zeitweise über 88 US-Dollar den höchsten Stand seit mehr als sieben Jahren erreicht - und übersprang diese Marke zum Ende des Monats sogar auf über 91 US-Dollar. Zuletzt waren solche Preise Anfang Oktober 2014 erreicht worden. Verantwortlich dafür ist das vergleichsweise knappe Angebot bei weiterhin robuster Nachfrage. Gleichzeitig wurden die Preise durch wachsende Sorgen über geopolitische Spannungen wie dem Ukraine-Konflikt getrieben.
Aus Sicht der Commerzbank spricht die Nachrichtenlage zudem dafür, dass das Ende des Preisanstiegs noch nicht erreicht ist. So habe es die OPEC weiterhin nicht geschafft, die vereinbarte Produktionsausweitung umzusetzen. Laut einer Reuters-Umfrage sei die Produktionsmenge der 10 an die Förderquoten gebundenen OPEC-Länder im Januar zwar um 230.000 Barrel pro Tag gestiegen. Sie sei damit aber erneut hinter der vereinbarten Steigerung um 250.000 Barrel pro Tag zurückgeblieben. Hauptverantwortlich hierfür seien Angola und Nigeria, aber auch Kongo und Äquatorial-Guinea würden ihre Produktionsmengen inzwischen deutlich unterschreiten. Selbst der Irak habe im Januar 80.000 Barrel pro Tag weniger als vereinbart produziert.
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