Rohöl: Zahlreiche bullishe Signale
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
New York/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Unter anderem aufgrund der kämpferischen Kommunikation der US-Regierung setzen die Ölpreise zu Wochenbeginn ihren Aufwärtstrend fort. Die neuen Drohungen aus Washington in Richtung Teheran stützen die Notierungen. Brent kostete zuletzt 72,57 US-Dollar und damit 0,7 Prozent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg weniger deutlich auf 63,06 Dollar/Barrel.
US-Präsident Donald Trump hatte per Twitter dem Iran mit Auslöschung gedroht. „Wenn der Iran kämpfen will, wird das das offizielle Ende des Iran sein. Droht nie wieder den Vereinigten Staaten!", schrieb Trump am Sonntag im Kurznachrichtendienst. Zuvor hatte der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden, Hussein Salami, nach Angaben der halbstaatlichen Nachrichtenagentur Isna posaunt, zwar wollten der Iran und seine Revolutionsgarden keinen Krieg, allerdings fürchteten sie sich auch nicht davor. Die US-Truppen hätten anders als die Revolutionsgarden Angst vor dem Tod, und ein solcher Gegner sei „leicht zu besiegen“. In den vergangenen Wochen haben sich die politischen Beziehungen der beiden Länder verschlechtert und auch die Spannungen in der ölreichen Region insgesamt weiter zugenommen, was Versorgungsängste am Ölmarkt schürte.
Ein weiterer Grund für die aktuellen Preiszuwächse waren Äußerungen aus Saudi-Arabien. Der saudische Energieminister Khalid al-Falih sagte am Sonntag, dass es einen Konsens zwischen der Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) und den verbündeten Ölproduzenten in der Allianz OPEC+ gebe, die Rohöllagerbestände „sanft" zu senken, aber er werde weiterhin auf die Bedürfnisse eines „fragilen Marktes" reagieren. Al-Falih bekräftigte die Haltung seines Landes, die vereinbarten Produktionskürzungen in der zweiten Jahreshälfte beizubehalten.
Der Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Suhail al-Mazrouei, sagte zuvor gegenüber Reportern, dass die Hersteller in der Lage seien, jede Marktlücke zu schließen, und dass eine Aufhebung der Angebotskürzungen nicht der geeignete Weg sei. OPEC-Daten deuten darauf hin, dass die Öllagerbestände in den Industrieländern im März gegenüber dem Vormonat um 3,3 Mio. Barrel gestiegen sind und damit 22,8 Mio. Barrel über dem Fünfjahresdurchschnitt lagen.
Eine Sitzung des sog. Gemeinsamen Ministeriellen Überwachungsausschusses (JMMC) am Wochenende in Saudi-Arabien hat keine konkreten Empfehlungen ausgesprochen, so dass im nächsten Monat in Wien das Treffen der OPEC und ihrer Verbündeten stattfinden wird und eine Entscheidung zur Zukunft der Förderbremse liefern sollte.
Ein weiteres bullishes Signal für Rohöl war eine zweite Woche mit Rückgängen bei den US-Bohrunganlagen. Demnach haben die Energieunternehmen die Ölplattformen auf den niedrigsten Stand seit März 2018 zurückgeführt. Der Rigs-Zähler, ein Indikator für die zukünftige Produktion, fiel um 3 auf 802, wie der Öldienstleister Baker Hughes Energy Services Unit am Freitag mitteilte.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.