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12:35 Uhr, 19.12.2016

Rohöl WTI: Steigende US-Ölproduktion bereitet Sorgen

Durch die höheren Öl-Preise wird das Bohren nach Schieferöl in den USA mehr und mehr profitabel. Abzulesen ist dies bereits seit Wochen an der steigenden Bohraktivität in den USA. Dadurchs steigt aber das Ölangebot in der Zukunft. Die Preise könnten wieder in sich zusammenfallen.

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  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

New York/ Frankfurt/ Wien (Godmode-Trader.de) - Der WTI-Ölpreis legte zu Wochenbeginn zu. Die Notierung für ein Fass zur Lieferung im Januar stieg am Montagmorgen um 43 Cent auf 52,33 US-Dollar. 
Der kräftige Anstieg der Ölpreise nach dem OPEC-Deal ist zu einem guten Teil von spekulativen Finanzanlegern verstärkt worden. Diese hätten die Netto-Long-Positionen bei WTI in der Woche zum 13. Dezember um 32.200 auf 274.800 Kontrakte ausgeweitet, berichtet die Commerzbank. Das sei der vierte Wochenanstieg in Folge gewesen. Während dieses Zeitraums hätten sich die Wetten auf einen steigenden WTI-Preis mehr als verdoppelt.

Angesichts des hohen Optimismus der Finanzanleger besteht nach Erachten der Frankfurter Rohstoffexperten ein erhebliches Korrekturpotenzial, sollten die Ölproduzenten die versprochenen Produktionskürzungen nicht oder nur teilweise umsetzen. Ric Spooner, Experte beim Finanzdienstleister CMC Markets, ist indes der Meinung, dass der preisliche Spielraum nach den Beschlüssen der OPEC-Staaten und weiterer Förderländer nach unten begrenzt sei.

Sorgen bereitet die US-Ölproduktion. Denn durch die höheren Preise wird das Bohren nach Schieferöl in den USA mehr und mehr profitabel, was aber ein höheres Ölangebot in der Zukunft bedeutet. Nach Angaben des Ölfeldausrüsters Baker Hughes stieg die Zahl der aktiven Ölbohrungen in der letzten Woche um 12 auf 510. Das war der 26. Anstieg in den letzten 29 Wochen. Die Zahlen liegen inzwischen fast wieder auf dem Niveau des Vorjahres.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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