Fundamentale Nachricht
13:48 Uhr, 29.11.2018

Rohöl weiter unter Druck

Hinweise auf ein weiter hohes Angebot drücken am Donnerstag weiter auf die Öl-Notierungen. So gibt es Zweifel, ob die OPEC-Allianz aus wichtigen Förderländern bei ihrem geplanten Treffen kommende Woche in Wien tatsächliche eine Fröderdrosselung beschließen wird.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 50,955 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölnotierungen haben seit Anfang Oktober massiv nachgegeben und sind vom Hoch zwischenzeitlich um rund 35 Prozent gesunken. In Euro gerechnet ergibt sich ein Minus in der Spitze von 33 Prozent. Am Donnerstag wurde die US-Leichtölsorte WTI erstmals seit Oktober 2017 kurzzeitig unter der Marke von 50 Dollar/Barrel gehandelt, ehe sich der Preis wieder leicht erholen konnte.

Hinweise auf ein weiter hohes Angebot drücken laut Eugen Weinberg, Rohstoffexperte bei der Commerzbank, auf die Preise. So hätten Bemerkungen des saudischen Energieministers Khalid Al-Falih sowie von Russlands Präsident Wladimir Putin Zweifel daran geweckt, dass sich die OPEC-Allianz aus wichtigen Förderländern bei ihrem geplanten Treffen kommende Woche in Wien auf eine hinreichend große Produktionskürzung verständigen könnten.

Putin sagte, Russland könne mit einem Ölpreis von 60 Dollar gut leben. Al-Falih betonte, dass man die Produktion nicht im Alleingang kürzen werde. Saudi-Arabien hatte seine Förderung im Oktober um 500.000 Barrel/Tag deutlich angehoben und war deshalb für den jüngsten Preisverfall mitverantwortlich. US-Präsident Donald Trump hatte sich hierfür via Twitter bedankt. Der fallende Ölpreis wirke wie eine Steuersenkung in den USA, schrieb er. „Sollte es bei dem Treffen in Wien Anfang Dezember zu keiner Übereinkunft kommen, droht in der nächsten Woche ein weiterer Preisrückgang", meint Weinberg.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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