Rohöl: Weiter im Aufwind?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Wave XXL auf Brent Crude OILAktueller Kursstand:
- Wave XXL auf Brent Crude OILAktueller Kursstand:VerkaufenKaufen
Der Start in die neue Berichtsaison für das dritte Quartal wurde am Markt dank der ersten erfreulichen Quartalszahlen wie beispielsweise die des US-Aluminiumkonzerns Alcoa positiv aufgenommen. Dies wiederum dürfte die Angst vor dem „Double Dip", dem erneuten Abgleiten in die Rezession, unter den Marktteilnehmern ein weiteres Stück abgebaut haben. Hiervon könnte in den nächsten Wochen auch der Ölpreis profitieren, nachdem dieser in der vergangenen Woche auf den höchsten Stand seit Anfang Mai geklettert war.
Dabei waren die letzten Daten zu den Rohöllagerbeständen in den USA für die Woche zum 1. Oktober gar nicht einmal preisfördernd. Laut dem Department of Energy (DoE) stiegen zum besagten Zeitpunkt die Lagerbestände im Vergleich zur Vorwoche nämlich um 3,088 Mio. Barrel auf 360,948 Mio. Barrel. Analysten hatten hingegen einen leichten Rückgang um 0,1 Mio. Barrel prognostiziert. Wie das Department of Energy weiter mitteilte, verringerten sich aber die Lagerbestände an Mitteldestillaten wie Diesel und leichtes Heizöl um 1,124 Mio. Barrel auf 172,465 Mio. Barrel. Ebenso wurde bekannt, dass sich die Kapazitätsauslastung der US-Raffinerien reduziert habe. Sie belief sich auf 83,1 Prozent, nach 85,8 Prozent in der Vorwoche. Das gleiche Bild bei den Rohölimporten. Sie verringerten sich um 0,079 Mio. Barrel pro Tag (barrels per day, bpd) auf 8,926 Mio. bpd, die strategische Ölreserve blieb aber mit 726,35 Mio. Barrel konstant, so das Ministerium weiter.
Weiteres Potenzial für den Ölpreis könnte sich auch aus geopolitischen Faktoren ableiten lassen. Zum einen aus der Situation in den USA. Der zuletzt wieder schwach ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht könnte eine weitere geldpolitische Lockerung durch die US-Notenbank wahrscheinlicher machen. Dieses wiederum dürfte den Dollar belasten und somit die Ölpreise stützen. Hinzu scheint noch der Umstand zu kommen, dass der besagte schwache US-Dollar die Investoren weiterhin in alternative Anlageklassen treiben dürfte. Und damit möglicherweise auch in Rohöl.
Dabei besteht zwischen dem Ölpreis und den Aktienmärkten in der Regel eine relativ hohe Korrelation. Bis Mitte 2008 kletterte der Preis für die Sorte Brent, der im Dezember 1998 im Tief bei knapp 31 Dollar gelegen hatte, auf ein Hoch bei 173 Dollar. Am 11. Oktober 2005 notierte Brent bei 95,07 Dollar, am 11. Oktober 2006 bei 88,17 Dollar. Ein Jahr später, am 11. Oktober 2007, lag der Preis bei 104,83 Dollar, bevor es zum finalen, dynamischen Anstieg auf das historische Hoch kam.
Im Zuge der Finanzkrise folgte ab Mitte 2008 ein heftiger Einbruch. Am 10. Oktober 2008 notierte Brent bei 95,63 Dollar. In der Folge setzte sich der Rückgang bis zum Jahresende fort. Ein Doppelboden mit Tiefs zwischen 51 und 52 Dollar im Dezember 2008 und im Februar 2009 leitete schließlich die Wende ein. Am 09. Oktober 2009 notierte der Preis für die Sorte Brent wieder bei 76,90 Dollar. Das zwischenzeitliche Hoch wurde Anfang Mai dieses Jahres bei gut 91 Dollar erreicht.
Nach einem nochmaligen Rückgang bis auf gut 68 Dollar bildete sich in den vergangenen Monaten eine Dreiecksformation aus, die Ende September nach oben verlassen wurde. In der Folge kletterte der Ölpreis in der vergangenen Woche bis auf rund 86 Dollar, bevor es zu einem kleinen Rücksetzer kam. Von hier aus könnte sich nun aus charttechnischer Sicht die positive Tendenz fortsetzen. Spekulative Anleger, die weiter steigende Notierungen erwarten, könnten darauf mit dem Wave-Call der Deutschen Bank (WKN DB2JC6) spekulieren. Der Hebel dieses Papiers liegt bei 3,5, das Stop-Loss-Niveau bei 62,20 Dollar.
Wird dagegen das letzte Korrekturtief bei knapp unter 82 Dollar unterschritten, könnte dies einen weiteren Rückgang nach sich ziehen. Die nächste charttechnische Unterstützung liegt für diesen Fall bei rund 77 Dollar. Spekulative Anleger, die mit fallenden Preisen rechnen, könnten darauf mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN DB50TS) setzen. Der Hebel beläuft sich hier auf 3,6, das Stop-Loss-Niveau liegt bei 103,86 Dollar. Zu beachten ist hier ein mögliches Währungsrisiko.
Stand:13.10.2010
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter [Link "www.xmarkets.de" auf redaktion.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar] heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.