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11:00 Uhr, 20.10.2015

Rohöl tendiert weiter abwärts

Die Fortschritte bei der Umsetzung des Atom-Deals mit dem Iran und die damit einhergehende Aussicht auf ein ausgeweitetes Angebot am Weltmarkt belastet die Rohölpreise.

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New York/ London (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise konnten sich am Dienstagmorgen zunächst etwas von den kräftigen Vortagesverlusten erholen, bewegen sich am späten Vormittag aber wieder deutlich nach unten. Ein Fass der Nordseesorte Brent Crude Oil zur Lieferung im Dezember kostet zur Stunde 48,35 Dollar und damit 58 US-Cent weniger als zum Vortagesfixing, die US-Referenzsorte WTI zur Lieferung im November notiert zugleich bei 46,25 Dollar, ein Minus von 0,30 US-Cents.

Die Fortschritte bei der Umsetzung des Atom-Deals mit dem Iran und die damit einhergehende Aussicht auf ein ausgeweitetes Angebot am Weltmarkt belastet die Rohölpreise. Die Kommission aus Vertretern der 5+1-Gruppe (USA, Russland, China, Frankreich, Großbritannien und Deutschland) und des Irans beriet am Montag in Wien über einen Arbeitsplan für die nächsten Monate und Jahre. Der Iran muss laut Abkommen vom 14. Juli sein Atomprogramm deutlich zurückfahren. Sobald Teheran seinen Verpflichtungen nachgekommen ist, will die internationale Gemeinschaft die gegen den Iran verhängten Wirtschaftssanktionen aufheben. Das könnte in etwa drei Monaten der Fall sein.

Am vergangenen Freitag sorgten neue Daten des Öldienstleisters Baker Hughes zu den Bohraktivitäten in den USA noch für einen Preisanstieg bei Rohöl. Demnach ist die Zahl der aktiven Ölbohrungen in den USA in der letzten Woche um weitere 10 gefallen - der siebte Wochenrückgang in Folge. Mit 595 aktiven Ölbohrungen liegt die Bohraktivität in der Vereinigten Staaten nun auf dem niedrigsten Niveau seit Juli 2010. Ein weiterer Rückgang der US-(Schiefer-)Ölproduktion ist damit vorgezeichnet.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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