Fundamentale Nachricht
13:55 Uhr, 17.01.2019

Rohöl: US-Produktionsdaten verhindern Preisanstieg

Die aktuellen US-Lager- und Produktionsdaten wirken sich ungünstig auf den Rohölpreis aus. Ein stärkerer Anstieg ist vorerst nicht zu erwarten.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 60,245 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 51,455 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der starke Verfall des Ölpreises im vergangenen Jahr hatte viele Öl-Analysten überrascht. Besonders nach dem Peak Anfang Oktober, als Brent knapp 87 Dollar je Barrel kostete, ging es innerhalb weniger Wochen schlagartig und heftig bergab. Mehrere Faktoren führten zu dem Abstieg bis auf 50 Dollar/Barrel im Dezember. Zum einen haben sich die Aussichten für die Weltwirtschaft stark verschlechtert, weshalb der Markt mit einer geringeren Ölnachfrage rechnete. Zum anderen hat es sich zuvor wohl um Preisübertreibungen gehandelt. Gegenwärtig hat sich der Ölpreis etwas erholt, Brent kostet rund 60,50 US-Dollar, WTI 51,60 Dollar.

Wird Öl in diesem Jahr so billig bleiben? Zünglein an der Waage ist das mächtige Bündnis OPEC+. Jeffrey Currie, Ölfachmann von Goldman Sachs, erwartet keine großen Sprünge, wie er im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ausführte. Seiner Meinung nach dürfte die Organisation erdölexportierender Staaten und ihre Unterstützer es zwar schaffen, die Einhaltung der beschlossenen Förderkürzung auch durchzusetzen. Aber auch Amerikas Ölangebot dürfte sich entwickeln: „Neue Pipelines werden die Transportengpässe in den Vereinigten Staaten bald überwinden“, sagte Currie der Zeitung. „Dann gibt es wieder das Spiel: Was die OPEC weniger fördert, fördert Amerika mehr – es entsteht ein Hin und Her.“

Die US-Rohölproduktion stieg in der letzten Woche auf ein Rekordniveau von 11,9 Mio. Barrel pro Tag. Die US-Energiebehörde EIA rechnet in ihrem am Dienstag veröffentlichten Monatsbericht für dieses Jahr trotz niedrigerer Preise weiterhin mit einem Produktionsanstieg um gut 1,1 Mio. Barrel pro Tag. Im nächsten Jahr soll die US-Rohölproduktion um weitere knapp 800.000 auf 12,9 Mio. Barrel pro Tag steigen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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