Rohöl: US-Bohraktivität sollte abnehmen - Preise könnten wieder spürbar steigen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 47,585 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 45,155 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ Hamburg/ London (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise können am Freitag zulegen und erholen sich damit etwas von den Vortagesverlusten erholt. Gegen Mittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 47,32 US-Dollar. Das waren 40 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Leichtölsorte West Texas Intermediate stieg um 21 Cent auf 44,67 US-Dollar. Die Ölpreise stehen allerdings weiterhin nur knapp über den diesjährigen Tiefständen.
Preisbelastend erwiesen sich zum wiederholten Male in diesem Jahr die Daten zur Öllagerhaltung in den USA. Zwar gingen die Rohölbestände in der vergangenen Woche um 1,7 Mio. Barrel zurück, allerdings stiegen die Lagerreserven von Ölprodukten weiter an. Die Analysten der HSH Nordbank glauben allerdings, dass sich der jüngste Preisrückgang als nicht nachteilig für die mittelfristige Entwicklung des Marktes erweisen dürfte. So zeigten Daten für Ölpreis-Swapgeschäfte (Preisabsicherungsgeschäfte für Konsumenten und Produzenten über einen Finanzmittler), dass diese mit dem Fall der Ölpreise unter 53 US-Dollar/Barrel sich sichtbar verlangsamt haben. Insbesondere die US-Fracker hätten mit dem Preisrückgang der vergangenen Wochen ihre Hedging-Aktivitäten gestoppt, um die eigene Fördermenge zu höheren Preisen abzusichern.
Die Analyse von Daten von US-Ölförderern zeigten einen Anstieg der Hedging-Aktivitäten von 14 Prozent für den Zeitraum zwischen November und März. Seit März stagniere diese Dynamik wieder, was auf eine begrenzte Absicherungsaktivität nach der Ölpreiskorrektur zu eben dieser Zeit hindeute, so die Analysten. „Angesichts der Beziehung zwischen Produzenten-Hedging und Bohraktivität, signalisiert der Rückgang bei den Absicherungsgeschäften, dass sich die Bohraktivität, welche gegenwärtig nach wie vor hoch ist, in den kommenden Monaten verlangsamen dürfte“. Damit sollte dem drohenden Überangebot im kommenden Jahr zumindest teilweise Einhalt geboten werden. „Dies ist tendenziell ein positiver Treiber für die Ölpreise am langen Ende der Terminkurve,
auch wenn die Preise gegenwärtig unter Abgabedruck stehen“, schreiben die Rohstoffstrategen.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.