Fundamentale Nachricht
18:19 Uhr, 22.03.2019

Rohöl unter starkem Verkaufsdruck

Der stärkere Dollar spuckt den Öl-Bullen zum Wochenausklang kräftig in die Suppe. Die Notierungen erleben einen beispiellosen Abverkauf, wohl auch, weil sie zuvor sehr gut gelaufen sind. Am Donnerstag markierte der Brent-Future noch ein Vier-Monatshoch.

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Singapur (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise kamen am Freitag weiter von ihren Jahreshöchstständen zurück. Am Nachmittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 66,25 US-Dollar. Das war ein Minus von über zwei Prozent im Vergleich zum Vortagespreis. Ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) wurde am Terminmarkt zuletzt bei 58,50 Dollar gehandelt. Ein Minus von 2,25 Prozent.

Brent erreichte am Donnerstag noch ein Vier-Monatshoch von 68,69 Dollar/Barrel. Seit Anfang Januar, als die OPEC mit der Produktionskürzung begann, war die Benchmark bis dahin um knapp ein Drittel gestiegen.

Schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone sorgten am Freitagvormittag für einen Einbruch des Euro. Der im Verhältnis stärker werdende Dollar belastete die Öl-Notierungen. Ein höherer Dollar macht Rohöl für Anleger außerhalb des US-Dollarraums teurer. Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg stuft die Entwicklung jedoch nicht als besorgniserregend ein: Beide Ölpreise geben heute zwar (…) nach, notieren aber weiterhin in der Nähe ihrer in dieser Woche verzeichneten Vier-Monatshochs".

Heute Abend rückt wieder das US-Ölgeschäft auf die Agenda, die Anzahl an Bohrlöchern in den USA wird gegen Abend erwartet. Die US-Energieunternehmen haben vergangene Woche die Anzahl der Bohrinseln weiter zum vierten Mal in Folge auf den niedrigsten Stand seit fast einem Jahr reduziert, wie der Energiedienstleister Baker Hughes mitteilte. Dennoch stieg die Ölproduktion insgesamt zuletzt weiter an.

Einer der stärksten Preistreiber in dieser Woche war aber die Entwicklung der Ölreserven in den USA. Am Mittwoch hatte die US-Energiebehörde EIA einen überraschend starken Rückgang der Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche gemeldet.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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