Fundamentale Nachricht
14:07 Uhr, 01.04.2019

Rohöl: Stärkstes Quartal seit zehn Jahren

Die Öl-Bullen schauen auf das erfolgreichste Quartal seit fast einem Jahrzehnt zurück. Ein knappes Angebot und positive Anzeichen für die Weltwirtschaft stützten die Preise.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 60,855 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 68,555 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Singapur (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Montag weiter im Aufwind. Rohöl der Sorte Brent zur Lieferung im Juni stieg am Mittag um 96 Cent bzw. 1,42 Prozent auf 68,54 US-Dollar je Barrel. WTI-Futures kletterten um 56 Cent bzw. 0,93 Prozent auf 60,70 US-Dollar/Barrel.

Ein gut behaupteter Start in das neue Quartal, wo doch das alte schon so erfolgreich verlief: Die Sorte Brent hat sich im Zeitraum Januar bis Ende März 2019 um 27 Prozent verteuert, US-Leichtöl der Sorte WTI sogar um 32 Prozent. „Rohöl bewegt sich im Zuge einer steigenden Risikobereitschaft an den Weltmärkten weiterhin nach oben", sagte Harry Tchilinguirian, Stratege bei der französischen Großbank BNP Paribas vor dem Reuters Global Oil Forum. Fortschritte bei den Handelsgesprächen zwischen den USA und China sowie positive Konjunkturdaten aus der Volksrepublik haben die Stimmung an den Finanzmärkten aufgehellt, wovon auch der Ölmarkt profitiert.

Rohstoffexperten zeigen sich mit Blick auf den Ölmarkt weiterhin vorsichtig optimistisch. Von Reuters befragte Analysten erhöhten ihre Prognose für den durchschnittlichen Brent-Preis im Jahr 2019 zum ersten Mal seit fünf Monaten auf 67,12 US-Dollar/Barrel.

Auf der Angebotsseite hat sich die US-Produktion auf hohem Niveau stabilisiert. Die US-Regierung berichtete am Freitag, dass sich die heimische Fördermenge im Januar auf 11,9 Mio. Barrel pro Tag verringert habe. US-Energieunternehmen bauten letzte Woche die Anzahl der aktiven Ölplattformen weiter ab. Die US-Ausrüsterfirma Baker Hughes hatte am Freitag einen erneuten Rückgang der Förderanlagen um 8 auf 816 gemeldet. Damit ging die Zahl der Rigs bereits die sechste Woche in Folge zurück.

Unterdessen werden die Ölpreise durch die Sanktionen der USA gegen den Iran und Venezuela sowie durch freiwillige Förderbeschränkungen der OPEC und anderer großer Produzenten gestützt. Washington hat Ölhandelshäuser und Raffinerien angewiesen, die Geschäfte mit Venezuela weiter zurückzufahren und andernfalls mit Sanktionen gedroht. Malaysia und Singapur seien laut Reuters von Washington ermahnt worden, auf seinen Wasserstraßen keine Transporte von iranischem Öl zu dulden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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