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13:05 Uhr, 04.04.2017

Rohöl: Sorge vor einem zu hohen Angebot bleibt beherrschendes Thema

Rohöl zählt zu den Rohstoffen mit der schlechtesten Preisentwicklung im zu Ende gegangenen Quartal. Auch der Start ins neue Jahresviertel verlief durchwachsen. Für einen weiteren Anstieg der Ölpreise müssten wichtige Förderer Signale liefern, dass die Kürzung der Ölproduktion länger als bisher beschlossen dauern wird

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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise verzeichneten vergangene Woche den größten Wochengewinn in diesem Jahr. Die Nordseesorte Brent legte im Wochenvergleich um rund vier Prozent zu, WTI sogar um 5,5 Prozent. Der Zugewinn kann die negative Performance im Monat März nicht ausgleichen. Brent verbilligte sich im Monatsvergleich um 5 Prozent, WTI um gut 6 Prozent. Das war jeweils der größte Monatsrückgang seit fast einem Jahr. Im gesamten ersten Quartal gab Brent um 7 Prozent nach, WTI verlor knapp 6 Prozent. Damit zählte Rohöl zu den Rohstoffen mit der schlechtesten Preisentwicklung im zu Ende gegangenen Quartal, berichten Analysten der Commerzbank.

Der Preisrückgang bei Brent im März war vor allem auf spekulative Verkäufe zurückzuführen. Die Netto-Long-Positionen sind in der Woche zum 28. März um gut 30.000 auf 367.600 Kontrakte gefallen, wie die Analysten weiter berichten. Dies war der vierte Abbau in den letzten fünf Berichtswochen. Während dieser Zeit sind die Netto-Long-Positionen bei Brent um knapp 30 Prozent reduziert worden. „Der Positionsaufbau seit der OPEC-Sitzung Ende November wurde damit nahezu wieder rückgängig gemacht“, schreibt die Commerzbank.

Und auch der Start in das neue Quartal ist für die Rohölsorten missglückt. Bei Brent steht in den beiden Handelstagen im April bisher ein Minus von knapp einem Prozent zu Buche, bei WTI sind es rund 0,8 Prozent. Am Dienstagmittag notieren beide Sorten stabil. Händler sprechen von einem impulsarmen Handel. Nach wie vor steht das Gleichgewicht am weltweiten Ölmarkt im Mittelpunkt des Interesses. „Für einen weiteren Anstieg der Ölpreise müssten wichtige Förderländer wie Saudi-Arabien oder Russland Signale liefern, dass die Kürzung der Ölproduktion länger als die bisher beschlossenen sechs Monate dauern wird", sagte Rohstoffanalyst Will Yun vom Handelshaus Hyundai Futures Corporation.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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