Fundamentale Nachricht
13:39 Uhr, 25.10.2018

Rohöl: Sorge vor Angebotsengpässen ist verflogen

Die noch vor drei Wochen vorherrschende Sorge vor Angebotsengpässen ist gänzlich verflogen, obwohl die US-Sanktionen gegen den Iran in wenigen Tagen in Kraft treten und zu einem weiteren Rückgang der iranischen Ölexporte führen werden.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 76,570 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 67,025 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London (Godmode-Trader.de) - Die Rohölbestände in den USA waren in der vergangenen Woche überraschend stark gestiegen. Sie hatten nach Angaben des US-Energieministeriums um 6,4 Mio. auf 422,8 Mio. Barrel zugelegt. Analysten hatten lediglich einen Zuwachs um 3,7 Mio. Barrel erwartet. Das war der fünfte Wochenanstieg in Folge. Während dieser Zeitspanne sind die Rohölvorräte um knapp 29 Mio. Barrel gestiegen.

Der kürzlich vom US-Ölfeld-Dienstleister Baker Hughes veröffentlichte deutliche Anstieg bei den in Betrieb genommenen Ölplattformen deutet jedoch darauf hin, dass sich die Förderaktivitäten in den USA in den kommenden Monaten weiter beleben werden. Hier wurde mit 873 aktiven Ölplattformen ein neuer Rekordstand seit März 2015 ausgewiesen.

Die noch vor drei Wochen vorherrschende Sorge vor Angebotsengpässen ist gänzlich verflogen, obwohl die US-Sanktionen gegen den Iran in wenigen Tagen in Kraft treten und zu einem weiteren Rückgang der iranischen Ölexporte führen werden.

Das US-Embargo gegen den Iran, das den viertgrößten OPEC-Produzenten de facto vom Weltmarkt ausschließt, bleibt das bestimmende Thema an Ölmarkt. Saudi-Arabien kündigte diese Woche eine leichte Erhöhung der Ölfördermenge von aktuell rund 10,7 auf mehr als 11 Mio. Barrel pro Tag an, um etwaige Lieferengpässe wegen der Iran-Sanktionen zu umschiffen. Auch eine weitere Ausweitung bis auf 12 Mio. Barrel brachte das Land ins Spiel Förderausfälle in wichtigen OPEC-Staaten wie Venezuela sorgten indessen dafür, dass es bislang noch keine Garantie für einen Marktausgleich des ab Anfang November zu erwartenden rückläufigen Öl-Angebots gibt.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten