Rohöl: Scheitern von Doha schüttelte der Markt schnell ab
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Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 47,94 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 46,37 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ Wien/ Stuttgart (Godmode-Trader.de) - Die gute Stimmung an den Rohölmärkten hält weiter an. Der Ölpreis hat in den knapp zwei Wochen seit dem Doha-Treffen der großen Ölproduzenten wesentlich zugelegt. Obwohl sich die Förderbänder nicht auf eine Drosselung der Fördermenge einigen konnten, ist der Preis der Nordseesorte Brent von gut 41 Dollar unmittelbar nach dem Treffen auf knapp 48 US-Dollar je Barrel am Freitagnachmittag gestiegen. „Die Marktteilnehmer setzen darauf, dass ein Ausgleich der Marktbalance vielleicht sogar schon im zweiten Halbjahr erzielt werden könnte“, begründet die LBBW im aktuellen Commodities Weekly die bullishe Stimmung am Rohölmarkt.
Am Montag nach dem Treffen der Ölförderländer war der Ölpreis zunächst kräftig gefallen. Die Nordseesorte Brent hatte zeitweise 7 Prozent verloren. Seither geriet jedoch an den Ölmärkten auch stärker in den Blick, dass die lange Phase billigen Öls in den USA den dortigen Fracking-Boom bremst. Am Donnerstag wurde mitgeteilt, dass die Förderung in den Vereinigten Staaten ein 18-Monatstief erreicht hat. Ob diese Entwicklung anhalten wird, ist unsicher. Denn bei einem Preis von 50 US-Dollar je Barrel könnte für einige Schieferölproduzenten die Ölförderung wieder attraktiv werden und sich das Angebot ausweiten.
Der überraschend kräftige Anstieg der US-Rohöllagerbestände in der letzten Woche um 2 Mio. Barrel führte diese Woche hingegen nur kurzzeitig zu einem Preisrückgang. „Nachrichten, welche in das Bild steigender Preise passen, finden Beachtung. Nachrichten, welche dieses Bild nicht unterstützen, finden dagegen kaum Gehör“, bringen es die Rohstoffanalysten der Commerzbank auf den Punkt. Kurzfristig dürfte sich der Preisanstieg fortsetzen, sind die Experten überzeugt. „Die Stimmungslage und das Momentum dürften weitere Käufe generieren, auch wenn der Markt bereits überhitzt erscheint und eine Korrektur überfällig ist“.
Ein Preisrolle spielt daneben auch die US-Notenbank. Wenn sich die Fed mit den Zinserhöhungen mehr Zeit lässt, als zuletzt noch erwartet, steigt das Zinsniveau langsamer. Die Ausführungen der Fed auf ihrer Sitzung diese Woche gingen in die Richtung einer sehr verhaltenen Vorgehensweise in Sachen geldpolitische Normalisierung. Niedrige Zinsen aber halten auch den Kurs des Dollars in Schach. Damit bleibt Öl im Nicht-Dollarraum günstig, das lässt die Nachfrage steigen und stützt damit den Ölpreis.
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