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13:26 Uhr, 30.04.2019

Rohöl: Saudi-Arabien widersetzt sich Trump

Entgegen den Forderungen der US-Regierung legt Riad nahe, dass eine Verlängerung der Fördermengenbegrenzung OPEC+ über den Juni hinaus angestrebt wird und auch realistisch ist. Trump mahnt hingegen, die Produktion wieder anzuheben, um die Folgen seiner eigenen Politik (Sanktionen gegen Iran und Venezuela) abzumildern.

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Singapur (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise machten am Dienstag frühe Verluste wett, nachdem der saudische Energieminister Khalid Al-Falih verlautet hatte, dass das Abkommen über die Produktionsdrosselungen der OPEC+ über Juni hinaus verlängert werden könnte, um das gesamte Jahr 2019 abzudecken. Die Aussagen von Al-Falih sind insofern bemerkenswert, als dass US-Präsident Donald Trump am Wochenende noch behauptete, er habe mit Saudi-Arabien vereinbart, dass Riad die Produktion erhöhen werde, um die Auswirkungen der verschärften US-Sanktionen gegen den Iran abzumildern.

Die Ölpreise waren zuvor unter Abwärtsdruck geraten, nachdem Chinas Industrie schwache Stimmungsdaten lieferte. „Allgemein zeigte Chinas Wirtschaft im April gute Widerstandsfähigkeit, stabilisierte sich aber auf einer schwächeren Grundlage und erreicht keinen Wendepunkt zum Besseren", sagte der Ökonom Zhong Zhengsheng.

Trotz einer schwachen Weltwirtschaft sind die Ölpreise seit Januar um fast 40 Prozent gestiegen, getrieben von den Angebotskürzungen unter der Führung des vom Mittleren Osten dominierten Produzentenclubs der Organisation der Erdölexportländer (OPEC) sowie durch die US-Sanktionen gegen die Produzenten Iran und Venezuela. Laut Matt Stanley, Broker von Starfuels in Dubai, sind die Ölpreise in diesem Jahr aufgrund der „Erstickung" des Angebots und nicht aufgrund der starken Nachfrage gestiegen.

Analysten von BNP Paribas erwarten, dass der Ölpreis kurzfristig steigen wird, da die Rohölproduzenten „den Markt angesichts ungeplanter Versorgungsausfälle und einer robusten Ölnachfrage übermäßig verknappen".

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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