Fundamentale Nachricht
13:36 Uhr, 03.06.2019

Rohöl: Saudi-Arabien glättet die Wogen

Der Ölminister Saudi-Arabiens, Khalid Al-Falih, nannte die jüngsten Preisbewegungen am Ölmarkt "ungerechtfertigt". Er wiederholte jüngste Äußerungen, wonach die OPEC+ bereit ist, Maßnahmen zur Stabilisierung der Ölpreise zu ergreifen.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 61,885 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Singapur/ London (Godmode-Trader.de) - Am vergangenen Freitag rutschten die Ölpreise weiter rapide ab und sorgten damit für eine katastrophale Wochenbilanz. Kostete das Barrel Brent am Terminmarkt vor einer Woche von über 70 Dollar, waren es heute im frühen Handel nur noch 60,76 Dollar/Barrel. Auf diesem niedrigen Niveau kamen neue Käufer in den Markt, was die Notiz bis auf 62,60 Dollar springen ließ.

Der zähe Handelskonflikt zwischen den USA und China, der der Sorge vor einem weiteren Abflauen der Weltwirtschaft und einer damit verbundenen schwächeren Nachfrage nach Rohöl Vorschub leistet, hatte den massiven jüngsten Preisverfall mit ausgelöst. Direkte, ölmarktspezifische Nachrichten als Erklärung gab es jedenfalls nicht.

Der führende Ölexporteur Saudi-Arabien versuchte zu Wochenbeginn, die Märkte zu beruhigen. Riad deutete an, dass die Gruppe der Ölproduzenten OPEC+, inkl. Russland, weiterhin die globalen Rohölvorräte im Blick behalten werde, um einen Überschuss zu vermeiden. „Wir werden alles Notwendige tun, um die Marktstabilität auch über den Juni hinaus aufrechtzuerhalten. Für mich bedeutet das, die Lagerbestände von ihren derzeit hohen Niveaus abzubauen", sagte der saudische Energieminister Khalid Al-Falih. Xie jüngsten Preisbewegungen am Ölmarkt bezeichnete Al-Falih als „ungerechtfertigt“.

Die globalen Märkte sind in den letzten Wochen in Turbulenzen geraten, weil befürchtet wurde, dass die Wirtschaft angesichts der Handels-Reibereien zwischen den USA und China, den beiden größten Volkswirtschaften der Welt und größten Energieverbrauchern, zum Stillstand kommen könnte. Dass US-Präsident Donald Trump Strafzölle gegen Mexiko, einen der größten Öllieferanten für die USA, ankündigte, verschlimmerte die Lage. „Händler setzen zunehmend auf einen anhaltenden Handelskrieg, der die Weltwirtschaft trifft", zitierte Reuters Jasper Lawler, Leiter der Forschung bei der Futures-Brokerage London Capital Group.

Saudi-Arabien hat im Mai 9,65 Mio. Barrel Öl pro Tag (bpd) aus dem Boden geholt. Damit lag die Förderung unter dem Ziel der selbst auferlegten Produktionsbeschränkungen der OPEC+, wie eine nicht näher benannte Quelle der saudischen Ölindustrie am Montag zu Reuters sagte. Das saudische Produktionsziel im Rahmen des OPEC-geführten Pakts beträgt 10,3 Mio. bpd.

Brent Crude Öl
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    JFD Brokers

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten