Fundamentale Nachricht
13:39 Uhr, 19.12.2017

Rohöl: Preisbelastende und -stützende Entwicklungen halten sich die Waage

Preistreibende Nachrichten und preisbelastende Meldungen halten sich augenblicklich die Waage und sorgen damit für Stabilität“, heißt es in einer Analyse der Commerzbank.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 63,680 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 57,575 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Washington/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise zeigen sich am Dienstag in einem impulsarmen Umfeld weiter freundlich. Ein Barrel Brent-Futures kostete gegen Mittag 63,68 US-Dollar. Das waren 27 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Leichtölsorte WTI legte zugleich um 33 Cent auf 57,49 US-Dollar zu.

Aus Sicht von Marktexperten gleichen sich preisbelastende und -stützende Entwicklungen derzeit aus. „Preistreibende Nachrichten und preisbelastende Meldungen halten sich augenblicklich die Waage und sorgen damit für Stabilität“, heißt es in einer Analyse der Commerzbank. Auf der Habenseite: Die Lieferausfälle in der Nordsee als Folge eines Risses in einer großen Ölpipeline, deren Reparatur sich hinzieht. Dadurch fällt derzeit ein erheblicher Teil des Rohöltransports in der Region aus.

Die Erwartung einer steigenden US-Rohölförderung sorgt andererseits für Preisdruck. Die US-Energiebehörde EIA geht von einem kräftigen Anstieg der US-Schieferölproduktion im Januar um 94.000 auf ein neues Rekordniveau von 6,41 Mio. Barrel pro Tag aus, wie die Commerzbank informiert. Darüber hinaus wurden die Vormonate von der EIA teilweise deutlich nach oben revidiert. „Die Schieferölproduktion stellt mittlerweile zwei Drittel der gesamten US-Rohölproduktion und ist für deren Anstieg allein verantwortlich“, so die Commerzbank. Ein Großteil des Anstiegs der globalen Ölnachfrage werde durch die Schieferölproduktion befriedigt. Der von der OPEC mittels Produktionskürzung erwünschte Marktausgleich werde dadurch massiv erschwert, so die Rohstoffanalysten.

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