Fundamentale Nachricht
13:09 Uhr, 16.11.2017

Rohöl: Preisbelastende Nachrichten gewinnen wieder die Oberhand

Marktbeobachter begründen die jüngsten Preisnachlässe bei Rohöl u. a. mit Berichten laut denen der wichtige Ölstaat Russland nicht automatisch eine Verlängerung der Förderobergrenze mittragen will. Die in der vergangenen Woche überraschend gestiegenen Rohölvorräte belasten zusätzlich.

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Washington/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise wechselten diese Woche mehrere Male das Vorzeichen, gegen Wochenausklang tendierten die Preise zuletzt leicht tiefer, aber weiterhin auf vergleichsweise hohem Niveau - Brent knapp unter 62 US-Dollar je Barrel, WTI über 55 Dollar.

Marktbeobachter begründen die leichten Kursverluste mit Berichten laut denen der wichtige Ölstaat Russland nicht automatisch eine Verlängerung der Förderobergrenze mittragen will. Aus Kreisen der russischen Ölindustrie sei zu vernehmen, dass man keine Eile für eine Verlängerung sehe, berichtete Bloomberg. Zuletzt wurde von führenden OPEC-Vertretern eine Verlängerung der Vereinbarung über das erste Quartal 2018 hinaus bis Ende kommenden Jahres gefordert.

Die in der vergangenen Woche überraschend gestiegenen Rohölvorräte belasten zusätzlich. Die US-Rohöllagerbestände verzeichneten in der letzten Woche laut US-Energieministerium einen Lageraufbau um 1,9 Mio. Barrel. Dieser kam überraschend, da Marktexperten im Schnitt mit einem Rückgang um 1,5 Mio. Barrel gerechnet hatten. Gleiches gilt für Benzin, wo die Vorräte entgegen den Erwartungen um knapp 1 Mio. Barrel gestiegen sind. „Der Anstieg der Rohölvorräte war auf höhere Importe und eine gestiegene Rohölproduktion zurückzuführen“, hieß es in einer Analyse der Commerzbank. Letztere habe mit 9,65 Mio. Barrel pro Tag auf Wochenbasis ein neues Rekordniveau erreicht.

Die Rohölverarbeitung lag in der letzten Woche um rund 1 Mio. Barrel pro Tag über dem 5-Jahresdurchschnitt. Dies hat aus Sicht der Commerzbank einen noch stärkeren Lageraufbau verhindert.

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