Fundamentale Nachricht
13:30 Uhr, 21.07.2017

Rohöl: Preisanstieg im zweiten Halbjahr recht wahrscheinlich

Das aktuell niedrigere Ölpreisniveau, das starke Wachstum der Weltwirtschaft, mit einer sich beschleunigenden Industrieproduktion sollte der Ölnachfrage im zweiten Halbjahr weiteren Auftrieb verleihen. Dies sollte auch die Öl-Notierungen anheizen.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 48,885 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 46,465 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Hamburg (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise legen am Freitag zu. Ein Barrel Brent kostete am Terminmarkt zuletzt 49,55 US-Dollar. Das waren 25 Cent mehr als am Vortag. Der Future-Preis für ein Barrel WTI stieg zugleich um 21 Cent auf 47,13 US-Dollar. Trotz zuletzt aufgehelltere Rahmenbedingungen hatten die Preise noch nicht die Kraft, die psychologisch wichtige Marke von 50 US-Dollar zu übersteigen.

Marktbeobachter sprachen von einem impulsarmen Handel zum Wochenausklang. Das bietet Gelegenheit, einmal über den Tellerrand zu schauen und einen Ausblick auf das zweite Halbjahr zu wagen. Während im ersten Halbjahr vor allem Angebotsfaktoren für die Preisentwicklung am Markt verantwortlich waren, dürfte im zweiten Halbjahr nach Einschätzung der HSH Nordbank die Ölnachfrage in den Vordergrund rücken.

Im ersten Halbjahr haben OPEC-Staaten gut 1,2 Mio. Barrel/Tag an Fördermenge vom Markt genommen, was die US-Schieferölindustrie zur Hälfte kompensieren konnte. Bis zum Jahresende wird derzeit erwartet, dass die US-Produzenten die geringere Produktion der OPEC vollständig kompensieren werden. „Dies bedeutet nicht, dass die Kürzungen der OPEC-Staaten völlig ins Leere gingen,“ schreib Analyst Jan Edelmann. So sorgten die Kürzungen des Förderkartells für einen global kräftigen Lagerabbau, der auch in der zweiten Jahreshälfte anhalten werde.

Allerdings dürfte die weitere Suche nach einem neuen Marktgleichgewicht nun verstärkt in die Hände der Nachfragekräfte fallen, glaubt Edelmann. „Das niedrigere Ölpreisniveau, das starke Wachstum der Weltwirtschaft, mit einer sich beschleunigenden Industrieproduktion sollte der Ölnachfrage im zweiten Halbjahr weiteren Auftrieb verleihen“. Analyst Edelmann geht davon aus, dass die Ölpreise (v. a. Brent) bis zum Jahresende über die Marke von 50 US-Dollar/Barrel steigen werden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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