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12:32 Uhr, 22.05.2017

Rohöl: OPEC will Förderbremse womöglich stärker zurückfahren

Rohstoffanalysten berichten, ein OPEC-Gremium habe den Vorschlag geäußert, dass die Produktionskürzungen stärker als derzeit vereinbart zurückgefahren werden sollten. Damit seien die Erwartungen an das Treffen aber bereits so weit nach oben getrieben worden, dass Enttäuschungspotenzial bestehe, heißt es warnend.

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Wien/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind positiv in die neue Handelswoche gestartet. Brent steigt am Montag über 54 US-Dollar je Barrel und damit auf das höchste Niveau seit einem Monat. In der vergangenen Woche konnte die Nordseesorte bereits stark an Boden gewinnen. Brent schloss die Woche mit einem Zuwachs von 5,5 Prozent ab.

Der Preisanstieg ist nach Einschätzung von Marktbeobachtern in der Hauptsache auf die gesteigerte Erwartungshaltung im Vorfeld der OPEC-Sitzung am kommenden Donnerstag zurückzuführen. Laut Saudi-Arabien sind alle Länder für eine Verlängerung der Produktionskürzungen um neun Monate an Bord. Saudi-Arabiens Energieminister Khalid Al-Falih sagte am Sonntag, dass die meisten Beteiligten bei einer Verlängerung der Beschränkungen um weitere neun Monat dabei seien. Ob sich tatsächlich alle bisherigen Länder an einer 9-monatigen Verlängerung beteiligen, bleibt abzuwarten. Ursprünglich war die Förderbremse für ein halbes Jahr bis Mitte 2017 vereinbart.

Rohstoffanalysten der Commerzbank berichten, ein OPEC-Gremium habe am Freitag zudem den Vorschlag geäußert, dass die Produktionskürzungen stärker als derzeit vereinbart zurückgefahren werden sollten. Damit seien die Erwartungen an das Treffen aber bereits so weit nach oben getrieben worden, dass Enttäuschungspotenzial bestehe, warnt die Commerzbank. „Bloß eine Verlängerung der Kürzungen dürfte bestenfalls als neutral, wenn nicht gar mit Enttäuschung aufgenommen werden“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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