Rohöl: OPEC-Strategie zum Scheitern verurteilt
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Bonn/ Frankfurt/ London (Godmode-Trader.de) - Am Ölmarkt geben sich die Bullen so schnell nicht geschlagen. Nach der schlappen Entwicklung in den vergangenen Handelstagen legen die Ölpreise zum Wochenausklang wieder deutlich zu. Ein Barrel Brent-Future kostete gegen Mittag 61,96 US-Dollar. Das waren 60 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI stieg zugleich um 79 Cent auf knapp 56 US-Dollar je Barrel.
Aktuell ist immer noch nicht klar, ob sich die OPEC Ende dieses Monats auf eine Verlängerung der Produktionskürzungen einlassen wird oder nicht und wie lange die neue Vereinbarung laufen soll. Der Ölminister von Saudi-Arabien, Khalid Al-Falih, hat sich heute Vormittag erneut für eine Verlängerung ausgesprochen. Laut Medienberichten ist es der OPEC aber noch nicht gelungen, Russland zu einer Verlängerung der Förderbegrenzung zu bewegen. „Alles andere als eine Verlängerung bis Ende 2018 dürfte den Ölpreis sofort auf Talfahrt schicken“, prognostizierten die Analysten der Commerzbank. Den Hype um das OPEC-Abkommen halte man aber insgesamt für überzogen. „Denn allein die Notwendigkeit einer weiteren Verlängerung der Vereinbarung zeigt, dass die Strategie nicht funktioniert und sich der Markt trotz einer sehr guten Nachfrage von den Produktionsüberschüssen nur langsam bereinigen lässt“.
Dass die Strategie der OPEC, den Markt mittels einer Angebotsverknappung zu bereinigen, schwer durchzusetzen ist, zeigen vor allem die Daten zur US-Ölproduktion. In der größten Volkswirtschaft der Welt war die Fördermenge zuletzt auf 9,65 Mio. Barrel pro Tag gestiegen - ein neues Rekordhoch. Der Chef der Internationalen Energieagentur IEA, Faith Birol, hat auf der Klimakonferenz in Bonn diese Woche betont, dass die USA in den kommenden zehn Jahren rund vier Fünftel des weltweiten Produktionsanstiegs bei Rohöl beanspruchen werden.
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