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13:14 Uhr, 15.11.2016

Rohöl: OPEC-Staaten suchen Kompromisslösung

Das Thema Überversorgung ist das Maß der Dinge für die Ölpreise. Gestern sorgte eine negative OPEC-Prognose für einen Preisrutsch. Heute hingegen kann eine Initiative wichtige OPEC-Staaten hin zu einem Kompromiss beim Thema Produktionslimits eine Erholung einleiten.

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Tokio (Godmode-Trader.de) - Berg- und Talfahrt bei den Ölpreisen. Die Notierung für das Barrel der Nordseesorte Brent lag am Montag noch auf einem Drei-Monatstief bei 44,60 US-Dollar. Nun kratzt der Preis wieder an der 46-Dollar-Marke. Ähnlich sieht es bei der zweiten Referenzsorte WTI aus. Der Preis für ein Fass zur Dezember-Lieferung steigt am Dienstagmittag um 1,04 US-Dollar auf 44,80 US-Dollar.

Was sind die Gründe für die heftigen Schwankungen? Laut den Experten der Commerzbank ist die heutige Preiserholung neuen diplomatischen Versuchen aus Katar, Venezuela und Algerien zu verdanken, auf der OPEC-Sitzung Ende dieses Monats einen Kompromiss in Richtung eine Förderbegrenzung zu erzwingen. Der Markt sehe nun wieder eine größere Wahrscheinlichkeit, dass sich die OPEC auf ein Produktionslimit einigen werde, schreibt Analyst Eugen Weinberg.

Zudem kam das Gerücht auf, dass der Iran dazu bereit ist, seine Produktion auf dem Niveau von 4 Mio. Barrel pro Tag einzufrieren. Auch dies wäre eine Erleichterung, stand doch das Land bisher immer auf der Liste derjenigen OPEC-Staaten, die sich jede Regulierung ihres Ölangebots verwehrten. Ob sich der wichtigste Player Saudi-Arabien auf solch eine Lösung einlässt, steht allerdings noch in den Sternen.

Für den gestrigen Preisrutsch sorgte ebenfalls die OPEC. Das Ölkartell sieht den globalen Ölmarkt im nächsten Jahr mit 950.000 Barrel pro Tag überversorgt. Bislang ging die OPEC von einem Überangebot von 800.000 Barrel pro Tag aus. Schuld daran ist der weitere Anstieg der OPEC-Produktion im Oktober. Mögliche Steigerung der Ölproduktion im Iran waren in den Prognosen allerdings nicht enthalten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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