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14:10 Uhr, 02.10.2019

Rohöl: OPEC-Produktion fällt auf 8-Jahrestief

Die Ölpreise kommen kaum aus der Defensive, da schwache US-Konjunkturdaten neuerliche Nachfragesorgen schüren, sagt Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch.

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    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 59,200 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London (Godmode-Trader.de) - Die Mitgliedstaaten des Ölkartells OPEC haben im September mit 28,9 Mio. Barrel je Tag so wenig Rohöl gefördert wie seit acht Jahren nicht mehr. Das geht aus einer aktuellen Reuters-Studie hervor. Grund sind unterschiedlich hohe Produktionszahlen zu Saudi-Arabien nach den Angriffen auf Öleinrichtungen. Reuters bezog in seiner Umfrage den erfolgten Rückgriff auf die Lagerbestände mit ein. Diese Meldung hat am Dienstag dazu geführt, dass die Preise sowohl für die Nordseesorte Brent als auch für die US-Marke WTI stiegen. Der Rückgang der OPEC-Produktion im September dürfte sich aber als Ausreißer erweisen, da Saudi-Arabien im Oktober wieder deutlich mehr produzieren dürfte, warnte Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch.

Am Mittwoch kostete ein Barrel Nordseeöl 59 Dollar, WTI wurde bei rund 54 Dollar/Barrel gehandelt und macht damit immerhin die Verluste von Dienstag wieder wett. Dies dürfte vor allem an dem überraschenden Rückgang der US-Rohölvorräte um 5,9 Mio. Barrel in der letzten Woche liegen, den das API am Dienstagabend meldete. Doch unterm Strich ist zu konstatieren, dass der Ölpreis trotz außerordentlicher Produktionseinbußen nach dem dem Anschlagn auf die Ölraffinerie in Saudi-Arabien keine nachhaltige Aufwärtsbewegung erzielen konnte. Experten verwundert dies: „Dies überrascht etwas, da Iran im Moment keinerlei Öl zur Verfügung stellt. Doch scheinbar kann die fehlende Ölproduktion aus dem Iran problemlos ersetzt werden“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. Mit einem Preis für Brent von knapp 60 US-Dollar pro Barrel befinden sich Produktion und Nachfrage seiner Meinung nach gerade in einem gesunden Gleichgewicht.

Die Ölpreise kommen kaum aus der Defensive, da schwache US-Konjunkturdaten neuerliche Nachfragesorgen schüren, formuliert es Commerzbank-Analyst Fritsch. So hat sich die Geschäftsstimmung in der US-Industrie im September überraschend verdüstert. Der Einkaufsmanagerindex für den Verarbeitenden Sektor ist auf nur noch 47,8 Punkte gefallen. Der Indexwert steht damit auf dem tiefsten Stand seit der Wirtschaftskrise 2009. „Um die US-Wirtschaft ist es nicht mehr zum Besten bestellt", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank die Daten. Seiner Einschätzung nach hinterlassen die Handelskonflikte auch in der amerikanische Industrie „tiefe Furchen“.

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2 Kommentare

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  • thomas84
    thomas84

    sehen wir die 49,20 im WTI oder komt Sie nicht, aktuell ein kleiner Pullback ja der hoffentlich as fast as can das Ziel 49,20 ansteuert

    06:49 Uhr, 04.10.2019
  • thomas84
    thomas84

    genau weil alle sogenannten Experten , Long ausriefen wir sehen 100 Dollar musste es anderst kommen , WTI Ziel 49,20 as fast as can,

    14:23 Uhr, 02.10.2019

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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