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14:05 Uhr, 24.11.2016

Rohöl: OPEC plant neue Strategie

Die OPEC-Produzenten leiden unter den dauerhaft niedrigen Rohölpreisen. Viele OPEC-Länder versuchten bis dato mit einer Ausweitung der Fördermenge die Einnahmeausfälle auszugleichen. Die OPEC-Sitzung in der kommenden Woche soll eine Abkehr dieser Strategie markieren.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 49,015 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 48,025 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ Frankfurt/ Bagdad (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise zeigen sich am Donnerstag kaum verändert. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 49,18 US-Dollar. Das waren 23 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate stieg um 25 Cent auf 48,21 US-Dollar.

Von einer Meldung aus dem Irak, die das Überangebot am Ölmarkt senken könnte, zeigen sich die Preise demnach unbeeindruckt. Der irakische Ministerpräsident Haider Al-Abadi hatte öffentlich vor Journalisten in Bagdad seine Bereitschaft zu Produktionskürzungen geäußert. An der beschlossenen Förderreduzierung der OPEC wolle sich sein Land beteiligen, so Al-Abadi. Bisher hatte der zweitgrößte OPEC-Produzent auf eine Ausnahmeregelung bestanden. Am 30. November will das Ölkartell entscheiden, welchen Beitrag die einzelnen Mitglieder zu der Förderreduzierung leisten sollen.

Eine Einigung wird immer wahrscheinlicher. Zumal die OPEC-Produzenten unter den dauerhaft niedrigen Preisen enorm leiden. Saudi-Arabien etwa benötigt Berechnungen der Emerging Market-Analysten der Commerzbank zufolge einen Ölpreis von 74 US-Dollar je Barrel, um den weiteren Rückgang seiner Währungsreserven zu stoppen. Viele OPEC-Länder versuchten bis dato mit einer Ausweitung der Fördermenge die Einnahmeausfälle auszugleichen, vergrößerten damit aber das Überangebot, was wiederum die Preise belastete. Die OPEC-Sitzung in der kommenden Woche soll eine Abkehr dieser Strategie markieren.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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