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12:28 Uhr, 03.05.2017

Rohöl: OPEC-Länder halten Förderbremse weiter ein

Am Dienstag hatte die Sorge vor einem zu hohen Angebot die Rohöl-Preise durcheinandergewirbelt. Die aktuelle Preiserholung erklärten Marktbeobachter mit jüngsten Daten zu den Lagerbeständen an Rohöl in den USA.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 50,875 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 48,025 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Singapur/ Frankfurt (Godmode-Trade.de) - Die Ölpreise können sich am Mittwoch etwas von dem am Vortag erreichten Sechs-Wochentief nach oben absetzen. Ein Barrel Brent kostete im Handel am Vormittag 50,88 US-Dollar. Das waren 42 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg um 31 Cent auf 47,97 Dollar.

Einen konkreten Auslöser für den Preisrutsch gab es nicht. Mehr oder weniger sorgte die diffuse Angst vor einem zu hohen Angebot für die Abgaben. Ein unerwartet kräftiger Rückgang der US-Rohöllagerbestände in der letzten Woche um 4,2 Mio. Barrel, welcher vom privaten API-Institut nach Handelsschluss berichtet wurde, sorgte in der Nacht für die Preiserholung. Am heutigen Nachmittag wird die US-Regierung die offiziellen Lagerdaten veröffentlichen.

Nach Angaben der Commerzbank wiesen die OPEC-Produktionsumfragen von Reuters und Bloomberg für April eine weiterhin hohe Umsetzung der Produktionskürzungen von 90 Prozent bzw. gut 100 Prozent aus. Saudi-Arabien und Angola erhöhten ihre Produktion. Im Irak, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Venezuela kam es hingen zu Produktionseinbußen. Das Nicht-OPEC-Land Russland gab für April einen Rückgang der Förderung um durchschnittlich 252.000 Barrel pro Tag gegenüber dem relevanten Niveau vom Oktober 2016 bekannt. Zugesagt hatte Russland ein Kürzungsniveau von 300.000 Barrel pro Tag.

Konterkariert werden die Produktionskürzungen seitens der OPEC und Russlands durch eine gestiegene Produktion in den USA, aber auch Brasilien. Die dortige Behörde ANP meldete für März einen Produktionsanstieg um 12,6 Prozent auf 2,55 Mio. Barrel pro Tag.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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