Rohöl: OPEC-Deal mit Haken und Ösen
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- Brent Crude ÖlKursstand: 54,185 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 51,445 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Wien/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise zeigen sich einen Tag vor dem mit Spannung erwarteten OPEC-Treffen in Vorfreude und legen zu. Die Sorte Brent stieg auf 54,40 US-Dollar. Das waren 25 Cent mehr als am Vortag.
Am Donnerstag findet in Wien das 172. reguläre Treffen der OPEC statt. Auch hochrangige Vertreter anderer wichtiger Rohölproduzenten sind beteiligt. In vergleichbarer Konstellation haben sich die Verhandlungspartner im November 2016 auf eine Förderbremse geeinigt geeinigt und die Ölpreise damit gestützt. Nun scheinen die Marktteilnehmer mit einer Verlängerung des Deals fest zu rechnen.
Alles andere als eine Verlängerung des Deals um mindestens sechs weitere Monate, wahrscheinlich eher neun Monate, wäre als negative Überraschung zu werten, ist aber unwahrscheinlich. Schließlich ist das erklärte Ziel der OPEC, die weltweiten Lagerbestände zurück auf den Fünf-Jahresdurchschnitt zu bringen, noch nicht erreicht. Ende des ersten Quartals lag die Abweichung der Ölvorräte in den OECD-Ländern laut Internationaler Energieagentur noch immer bei knapp 300 Mio. Barrel.
Dass es der OPEC trotz Umsetzung der Produktionskürzungen nicht gelungen ist, den Ölmarkt hinreichend zu verknappen, liegt vor allem an der steigenden Ölproduktion in den USA. Diese hat sich deutlich schneller erholt als erwartet. Eine stärkere Nachfrage im zweiten Halbjahr könnte zwar den Lagerüberhang im Falle einer Verlängerung der Produktionskürzungen bis zum Jahresende verschwinden lassen. Eine Folge wäre laut Commerzbank aber, dass die OPEC-Länder Marktanteile an die US-Förderer verlieren würden. Aus diesem Grund erwarten die Analysten, dass die Disziplin bei der Einhaltung der Produktionskürzungen in der zweiten Jahreshälfte abnehmen wird und die OPEC-Produktion wieder steigt. Für die Ölpreise bedeuten dieses Aussichten nichts Gutes.
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