Rohöl: Neue Preistiefs nur eine Frage der Zeit?
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Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 44,65 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 41,87 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York (Godmode-Trader.de) - Mitte dieser Woche stabilisierte sich der Preis für Rohöl ein wenig, nachdem das Protokoll der US-Notenbank einen lediglich moderaten Zinserhöhungspfad in Aussicht stellte, was einen schwächeren US-Dollar zur Folge hatte. Am gestrigen Donnerstag zeigten die Ölpreise im Verlauf aber erneute Schwäche. Das US-Öl WTI hatte den tiefsten Stand seit Ende August erreicht. Neue Daten der US-Regierung zu den amerikanischen Ölreserven hatten am Mittwochnachmittag den Trend steigender Vorräte bestätigt. Die landesweiten Rohöllagerbestände legten dem wöchentlichen EIA-Bericht zufolge um 252.000 Barrel zu. Damit befinden sich die derzeitigen Bestände mit 487,3 Mio. Barrel unweit der Rekordniveaus vom April von 490,9 Mio. Barrel.
Insgesamt bleibt der globale Ölmarkt weiterhin überversorgt, und zuletzt kamen wegen schwachen Daten aus China Bedenken auf der Nachfrageseite hinzu. Im Oktober wurden demnach 10,17 Mio. Barrel/Tag nachgefragt, was nur ein Plus von 0,8 Prozent zum Vorjahr bedeutet. Bereits der Vormonat fiel enttäuschend aus.
Die saisonal bedingte Flaute bei den Raffineriekäufen infolge der Wartungssaison, der Rückgang der Käufe in China vor dem chinesischen Neujahr Anfang Februar 2016 und der mögliche Rückgang der Raffineriemargen infolge der Schwäche bei Destillaten und der Umstellung auf Winterbenzin könnten allesamt Preisdruck bei Rohöl in den kommenden Monaten erhöhen. Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank könnte im Laufe des ersten Quartals 2016 zudem zusätzliches Öl aus dem Iran auf den Markt gelangen und das Überangebot nochmals vergrößern. Neue Preistiefs waren damit nur eine Frage der Zeit!
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