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17:40 Uhr, 13.08.2018

Rohöl: Neue OPEC-Prognose signalisiert Entspannung

Das Ölkartell rechnet mit einer geringeren weltweiten Ölnachfrage im kommenden Jahr. Die Prognose für 2019 wurde um 130.000 Barrel auf 32,05 Mio. Barrel pro Tag gesenkt, wie aus dem Monatsbericht der Organisation hervorgeht.

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Frankfurt/ Wien (Godmode-Trader.de) - Der Ölpreis ist in den vergangenen Monaten auf den höchsten Stand seit drei Jahren gestiegen. Rund 80 Dollar kostete ein Barrel der Sorte Brent in der Spitze - mehr als doppelt so viel wie Anfang 2016. Ein Grund für den Preissprung war die Aussicht auf ein knapperes Angebot bei gleichzeitig starker Nachfrage. Zwar will die OPEC, allen voran Saudi-Arabien, die Ölförderung erhöhen und US-Schieferölproduzenten fracken, was das Zeug hält. Verhindern können sie ein künftiges Angebotsdefizit kaum, sollten die US-Sanktionen gegen Iran ab November vollends greifen.

3,8 Mio. Barrel Öl fördert Iran jeden Tag. Davon werden nach Angaben der OPEC 2,5 Mio. Barrel exportiert. Zwar wird diese riesige Menge demnächst voraussichtlich nicht komplett auf dem Weltmarkt fehlen, weil China, Indien und die Türkei sich nach eigenem Bekunden nicht an den US-Sanktionen beteiligen werden. Dennoch dürfte es zu einem geringeren Angebot kommen. Eine Million Barrel am Tag, wie die Experten der Commerzbank schätzen, werden dem Weltmarkt voraussichtlich entzogen.

Nun aber könnte eine neue Prognose der OPEC etwas Entspannung bringen. Das Ölkartell rechnet mit einer geringeren weltweiten Ölnachfrage im kommenden Jahr. Die Prognose für 2019 wurde um 130.000 Barrel auf 32,05 Mio. Barrel pro Tag gesenkt, wie aus dem Monatsbericht der Organisation hervorgeht. Im Juli produzierten die 15 OPEC-Mitgliedsstaaten den Angaben zufolge 32,32 Mio. Barrel Rohöl pro Tag - trotz einer Förderdrosselung Saudi-Arabiens. Das Land habe im vergangenen Monat täglich 10,29 Mio. Barrel gefördert, 200.000 Barrel weniger als im Juni, hieß es.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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