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14:29 Uhr, 12.08.2016

Rohöl: Neue Bemühungen um Förderabsprachen

Jüngste Äußerungen des saudischen Ölministers stützten die Preise. Khalid Al-Falih hat erneut Gespräche zwischen den OPEC-Staaten und weiteren Förderländern außerhalb des Ölkartells zur Stabilisierung der Ölpreise vorgeschlagen. Könnten diese von Erfolg gekrönt sein? Analysten äußern Zweifel.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 45,940 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 43,480 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Schwankungen am Ölmarkt sind derzeit recht ausgeprägt. Die Preise wechseln fast täglich die Richtung. Gestern machte die Notierung für Brent die starken Verluste des Vortages wett und erholte sich um rund 5 Prozent. Bei knapp unter 46 US-Dollar je Barrel war Schluss mit der Aufwärtsbewegung, am heutigen Freitag stagnieren die Preise.

Jüngste Äußerungen des saudischen Ölministers stützten die Preise. Khalid Al-Falih hat erneut Gespräche zwischen den OPEC-Staaten und weiteren Förderländern außerhalb des Ölkartells zur Stabilisierung der Ölpreise vorgeschlagen. Als Grund für die jüngste Preisschwäche nannte Al-Falih spekulative Übertreibungen. Die Analysten der LBBW gehen aus heutiger Sicht nicht davon aus, dass neue Bemühungen um Förderabsprachen von Erfolg gekrönt sein werden. Dennoch bleibe der Markt anfällig für weitere Erholungsbewegungen, da die Short-Spekulationen auf WTI-Öl inzwischen mit 218.628 Kontrakten ein neues Rekordniveau erreicht hätten, schreiben die Experten im aktuellen Commodity Weekly.

Der globale Ölmarkt wird von einem zähen Überangebot dominiert, welches bis zu 2 Mio. Barrel pro Tag ausmacht. Das weltweite Ölangebot ist sowohl in den Nicht-OPEC-Ländern als auch in den OPEC-Ländern bis Ende 2015 stark ausgeweitet worden und deutlich stärker als die globale Ölnachfrage gestiegen. Dieses Überangebot wird inzwischen reduziert, aber vorerst nicht komplett abgebaut. Die Ölfördermenge in den USA geht seit Jahresbeginn zurück. Die Ölproduktion in den USA wird allerdings in geringerem Ausmaß gedrosselt, als die Verringerung der Ölbohranlagen es hätte vermuten lassen. Außerdem verteidigen die OPEC-Länder mit allen Mitteln ihre Marktanteile.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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